Herne. Am Sonntag steigt das erste Derby der Saison am Gysenberg - und auch Freitag in Hannover wird es schon schwer für die HEV Miners.
Die Eishockeyfans im Ruhrgebiet dürfen sich an diesem Wochenende auf das erste Revierderby der neuen Oberligasaison freuen. Am Sonntag trifft der Herner EV um 18.30 Uhr in der Hannibal-Arena auf die Moskitos Essen, nicht weniger knifflig dürfte die Freitagspartie bei den Hannover Indians werden (Beginn 20 Uhr).
+++ Wir tickern das Derby am Sonntag am Gysenberg live für Sie unter diesem Link: waz.de/moskitos-essen +++
Favoritenrolle? Gibt es nicht in diesem nach Ansicht beider Fanlager einzig wahrem Revierderby. Zu oft schon entschied allein die Tagesform, hatte der aktuelle Tabellenstand wenig Bedeutung für die Duelle der beiden Erzrivalen. Wobei das Punktekonto in dieser frühen Saisonphase ohnehin kaum Aussagekraft besitzt, nach vier Spieltagen liegt zwischen Miners und Moskitos nur ein einziger Zähler.
Moskitos Essen hatten zu Saisonbeginn Ladehemmung
Letztere errangen ihre vier Punkte auf eigenem Eis und verloren die ersten beiden Gastspiele in Hamm und Herford. Besser lief es im Duell mit den Hannover Scorpions, denen die Moskitos mit 2:3 nach Verlängerung unterlagen. Vorausgegangen war ein umstrittener Videobeweis, der mehr Diskussionen auslöste als er verhinderte.
Diskutiert wurde auch über die Ladehemmung der beiden Topscorer aus dem Vorjahr – dem Ex-Herner Elvijs Biezais und Sandis Zolmanis gelang in den ersten drei Spielen kein Scorerpunkt. Vermisst wurde außer ihrer Torgefährlichkeit auch der verletzte Enrico Saccomani. Auch beim Derby am Gysenberg dürfte der noch keine Option sein.
Herner EV noch in der Lernphase
Dafür platzte bei seinen Teamkollegen beim 7:1 gegen die Hannover Indians der Knoten. Zolmanis legte vier Treffer auf, Biezais einen und traf zweimal selbst, doch der erfolgreichste Essener Scorer ist bis dato Ralf Rinke. Der Routinier wechselte im Sommer von den Scorpions an den Westbahnhof und traf dort bei nur zwei Einsätzen dreimal, bereitete zudem zwei weitere Tore vor. HEV-Topscorer Samuel Eriksson benötigte für dieselbe Ausbeute vier Spiele.
Es dürfte also einiges zukommen auf die Miners, die den jüngsten Kader aller Nord-Oberligisten stellen. Dass der sich noch in einem Lernprozess befindet, war vor allem gegen die Topteams aus Tilburg, Halle und der Wedemark nicht zu übersehen.
Auch bei den Indians trifft der HEV auf einen Gegner mit viel Qualität. Garanten für die bisher errungenen sieben Punkte waren vor allem die beiden Topstürmer Gunars Skvorcovs und Matias Varttinen, die neun der 13 Hannoveraner Tore erzielten.
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DNL-Spieler sind wahrscheinlich nur am Freitag beim HEV dabei
Personelle Unterstützung durch die Kooperationspartner dürfte es für den HEV erneut nur am Freitag geben, da die DNL-Teams aus Iserlohn und Krefeld am Samstag und Sonntag in Süddeutschland gefordert sind.
Dafür steht vor dem Derby eine Ehrung für Michél Ackers an, der am letzten Sonntag in Halle sein 500. Oberligaspiel im grün-weiß-roten Dress bestritt. Die zu erwartende Derbykulisse ist für diese herausragende Marke des Herner Kapitäns zweifellos der passende Rahmen.
Spielplan geändert - Derby auch für 1b
Im Spielplan gibt es eine Änderung. Der HEV hat mit den Tilburg Trappers das Heimrecht der für den 27. Oktober in Herne angesetzten Partie getauscht und tritt an diesem Tag stattdessen bei den Niederländern an. Im Gegenzug kommen die Trappers dann am 9. Februar zum Gysenberg.
Auch für die 1b-Mannschaft der Miners steht am Wochenende ein Derby auf dem Programm. Zum Landesliga-Auftakt erwarten die Grün-Weiß-Roten am Freitag um 20 Uhr die Zweitvertretung der Eisadler Dortmund.
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