Herne. Der Herner EV verliert auch bei den Saale Bulls Halle deutlich, mit 1:6. Kapitän Ackers bringt das Spiel schon nach dem zweiten Drittel auf den Punkt.
Der Herner EV blieb am Wochenende ohne Punkte. Nach dem 3:7 gegen die Hannover Scorpions am Freitag unterlagen die Miners zwei Tage später auch bei den Saale Bulls Halle deutlich mit 1:6 (0:1, 1:4, 0:1).
Nach den Verletzungen von Justus Meyl und Valentin Pfeifer musste HEV-Trainer Dirk Schmitz umstellen, doch seine Mannschaft widerstand dem Anfangsdruck der Heimmannschaft. Vor 1450 Zuschauern im kurzfristig noch einmal aufgestockten Sparkassen-Eiszelt kamen die Gäste dann auf der ungewohnt kleinen Eisfläche allmählich besser ins Spiel, doch die Möglichkeiten der Miners waren nicht zwingend genug.
Mitten in die ansprechende Phase der Gysenberger platzte stattdessen die Führung für den Gegner – Sergej Stas stand da einfach zu frei vor HEV-Keeper David Miserotti-Böttcher. Der geriet jetzt wieder stärker unter Druck, doch mit Können und auch etwas Glück verhinderte der Neuzugang aus Hannover weitere Einschläge vor der ersten Pause.
Herner EV Miners: Gastgeber Saale Bulls Halle ist im Abschluss konsequenter
Auch im nächsten Abschnitt hatte der HEV eine starke Phase, doch erneut war der Gegner im Abschluss konsequenter. Wieder hatte das Tor für Halle zu diesem Zeitpunkt nicht in der Luft gelegen, aber jetzt wechselte das Momentum erneut. Die Saale Bulls erhöhten auf 3:0, leisteten sich dann aber eine Fehlerkette am eigenen Tor.
Samuel Eriksson profitierte davon, doch sein Anschlusstreffer gab dem Herner Anhang nicht lange Hoffnung. Noch in der gleichen Minute stellte Halle den alten Abstand wieder her und nun zeigten sich Auflösungserscheinungen in der Herner Defensive. Miserotti-Böttcher wurde kurz vor Drittelende noch zum 5:1 umkurvt, bevor die Pausensirene dem wackelnden HEV die dringend benötigte Verschnaufpause verschaffte.
500. Oberligaeinsatz für HEV-Kapitän Michél Ackers
Klar, dass sich Michél Ackers seinen 500. Oberligaeinsatz im grün-weiß-roten Trikot anders vorgestellt hatte. „Im ersten Drittel haben wir ganz gut mitgespielt, aber dann haben wir uns zu naiv angestellt. Natürlich ist es bei einem 1:5 auswärts schwer, noch einmal zurück zu kommen“, erklärte der HEV-Kapitän im Pauseninterview nach dem zweiten Drittel.
Damit hatte er die Lage realistisch eingeschätzt, denn sein Team war aus dem Spiel. Während die Saale Bulls den Vorsprung ohne größeren Aufwand verwalteten, fehlte dem HEV der nötige Zug zum Tor und offensichtlich auch der Glaube, hier noch etwas bewirken zu können. Halle machte stattdessen das halbe Dutzend voll und feierte einen gelungenen Home-Opener in seiner provisorischen Spielstätte.
„Wir kreieren Chancen, machen die Tore nicht und fangen dann wieder an, zu viel zu wollen.“
„Eigentlich macht es wenig Sinn, nach jedem Spiel wieder mit den gleichen Dingen anzufangen. Wir kreieren Chancen, machen die Tore nicht und fangen dann wieder an, zu viel zu wollen“, zog HEV-Trainer Dirk Schmitz nach der dritten Saisonniederlage im vierten Spiel erneut ein beinahe gleichlautendes Fazit.
„Das zweite Drittel hat den Unterschied gemacht“, so Halles Trainer Marko Raita. Die größere individuelle Qualität seines Teams betonte er nicht, obwohl die auf dem Eis mehr als deutlich geworden war. Wie gut die Saale Bulls auch in der Breite aufgestellt sind, zeigt die Tatsache, dass vier der sechs Treffer auf das Konto der dritten Reihe gegangen waren.
- Tore: 1:0 (8:56), 2:0 (27:27), 3:0 (32:08), 3:1 (34:04) Eriksson (Ahoniemi/Zernikel), 4:1 (34:58), 5:1 (39:29), 6:1 (52:48).
- Strafminuten: Halle 10 – Herne 6
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