Herne. Hugo Enock überzeugte in den ersten beiden Spielen der Herner EV Miners. HEV-Trainer Dirk Schmitz weiß schon länger um die Stärken des Neuzugangs.
Für den Herner EV steht das zweite Oberliga-Wochenende an, und das hat es in sich. An diesem Freitag kommt mit den Hannover Scorpions der amtierende Nordmeister in die Hannibal-Arena (Beginn 20 Uhr), am Sonntag geht es dann bei den Saale Bulls Halle ab 18.15 Uhr um die nächsten Punkte.
Die ersten drei haben die Miners am letzten Sonntag bereits eingefahren und einen großen Anteil daran hatte ein Neuzugang. Schon lange bevor sich die Herner Akteure nach dem 4:3 gegen die Hammer Eisbären abklatschten, hatten die Fans Verteidiger Hugo Enock mit „Hugo, Hugo“-Sprechchören gefeiert – es könnte die Geburtsstunde eines neuen Publikumslieblings am Gysenberg gewesen sein.
Herner EV Miners: Hugo Enock bricht im Spiel gegen Hamm den Powerplay-Bann
Der im kolumbianischen Medellin geborene und beim zehnmaligen schwedischen Meister Färjestad BK ausgebildete Abwehrspieler gefiel schon beim Saisonauftakt in Tilburg mit großem Aktionsradius, hohem Tempo und scharfem Auge für die Spielsituation. Gegen Hamm krönte er seinen starken Auftritt mit dem Treffer zum 3:3 und brach zugleich den Powerplay-Bann.
Nachdem der HEV zuvor in beiden Spielen insgesamt ein Dutzend Überzahlchancen ausgelassen hatte, schlenzte die Nummer 24 die Scheibe von der blauen Linie ins Tordreieck – nur 80 Sekunden später traf Enocks Landsmann Samuel Eriksson ebenfalls bei Überzahl zum entscheidenden 4:3.
Dirk Schmitz dürfte von der beeindruckenden Präsenz des 26-Jährigen gar nicht einmal sonderlich überrascht gewesen sein. Schließlich war Hugo Enock Mitte Mai als Verteidiger mit hoher Spielintelligenz und enormer Geschwindigkeit vorgestellt worden. Und, so der HEV-Trainer seinerzeit weiter: „Er kann einen sehr guten ersten Pass spielen und scheut sich zudem auch nicht dahinzugehen, wo es wehtut.“
Hannover Scorpions kommen mit Ex-Herne-Trainer Tobias Stolikowski
Auch an diesem Wochenende sind genau diese Qualitäten gefragt. Die Scorpions kommen einmal mehr als Favorit nach Herne, legten allerdings einen Stolperstart in die neue Saison hin. Gegen die Icefighters Leipzig verspielte man auf eigenem Eis eine 4:0-Führung und verlor am Ende mit 5:6 nach Verlängerung, auch beim 3:2-Sieg bei den Moskitos Essen ließ der ewige Aufstiegsanwärter einen Zähler liegen.
Die Wedemarker setzen erneut auf einen eher kleinen, aber routinierten Kader. Mit einem Altersdurchschnitt von 30,4 Jahren ist das Team von Trainer Tobias Stolikowski, dem Ex-Herner, der Methusalem der Oberliga, während die Miners mit ihren 23,7 Jahren den jüngsten Kader im Norden stellen.
„Er kann einen sehr guten ersten Pass spielen und scheut sich zudem auch nicht dahinzugehen, wo es wehtut.“
Herner EV spielt Sonntag im Sparkassen-Eiszelt bei den Saale Bulls Halle
Am Sonntag geht es für den HEV ins Sparkassen-Eiszelt nach Halle. Das 1200 Zuschauer fassende Provisorium dient den Saale Bulls in dieser Saison als Ausweichspielstätte, weil der Eisdom bis zum nächsten Sommer für die stolze Summe von mehr als 32 Millionen Euro um- und auf ein Fassungsvermögen von 3000 Zuschauern ausgebaut wird.
Da der auf der gegenüberliegenden Straßenseite gelegene Zeltbau zum Saisonstart noch nicht fertiggestellt war, ist die Partie gegen die Grün-Weiß-Roten das erste Heimspiel für die Mannschaft von Trainer Marko Raita in der neuen Spielzeit. Mit fünf Punkten in der Fremde legten die Saale Bulls allerdings ein starkes Auftaktwochenende hin. Das besondere Augenmerk der HEV-Defensive sollte auf dem finnischen Angriffstrio der Gastgeber um den ehemaligen Herner Tomi Wilenius liegen.
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