Herne. In der ungemein spannenden Schlussphase dreht der Herner EV sein erstes Heimspiel der Saison gegen Hamm mit zwei Überzahltreffern.
Die ersten drei Punkte sind auf dem Konto. Der Herner EV besiegte am Sonntag die Hammer Eisbären mit 4:3 (1:0, 0:2, 3:1) und sorgte für einen gelungenen Heimauftakt der neuen Oberliga-Saison. Vor 1202 Zuschauern drehten die Miners die Partie mit zwei späten Überzahltreffern.
Die Gastgeber liefen gegenüber der Donnerstagspartie in Tilburg mit leicht veränderter Aufstellung auf. Niko Ahoniemi und Lennart Schmitz hatten ihre Blessuren auskuriert, dafür musste HEV-Trainer Dirk Schmitz ohne Förderlizenzspieler aus Iserlohn und Krefeld auskommen.
Herner EV. Kapitän Michél Ackers bringt Miners mit 1:0 in Führung
Und die Grün-Weiß-Roten hatten sich etwas vorgenommen. Der HEV begann gleich mit einer Doppelchance, doch an Hamms Goali Sebastian Wieber war zunächst kein Vorbeikommen. Dessen Teamkollegen vergaben eine Breakchance, kamen aber allmählich besser ins Spiel.
Die Gysenberger verloren vorübergehend die Linie, doch der erste Treffer ging an die Gastgeber. Als die Hammer Defensive ihre Zuständigkeiten vor dem eigenen Tor nicht geklärt bekam, schaltete HEV-Kapitän Michél Ackers am schnellsten und bugsierte die Scheibe zum ersten Heimtor der neuen Spielzeit über die Linie.
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Auch im zweiten Drittel waren die Miners zunächst das druckvollere Team, zeigten aber deutliche Mängel im Abschluss. Auch das Powerplay klappte wie in Tilburg nicht und wieder übernahmen die Eisbären die Regie am Gysenberg. Mankos, die Hernes Trainer Dirk Schmitz hinterher ansprach: „Im ersten und zweiten Drittel haben wir gut angefangen und hatten viele Chancen, aber dann wollten wir zu viel und Hamm kam besser ins Spiel.“
Das schlug sich dann auch auf der Anzeigetafel nieder. In Überzahl glichen die Gäste aus und sorgten kurz vor Ende des zweiten Drittels für eine 2:1-Pausenführung. Aber die Worte ihres Trainers zeigten Wirkung bei den Akteuren der Miners. Die kamen wieder stark aus der Pause und glichen früh aus. Bei angezeigter Strafe traf Dennis Swinnen zum 2:2 und nun wurde es eine Partie mit Rasse und Klasse.
Der HEV schien die Kontrolle zu behalten, doch die erneute Gästeführung platzte dazwischen – dem Spielverlauf entsprach sie zu diesem Zeitpunkt nicht. Jetzt war hatte Arbeit angesagt und Matteo Stöhr hatte mit einem Alleingang die nächste klare Chance für die Gastgeber. Doch auch er scheiterte an Wieber und dem HEV drohte die Zeit davon zu laufen.
Und wenn die Stürmer auch im Powerplay nicht treffen, muss es eben ein Verteidiger übernehmen. Hugo Enock zog von der blauen Linie ab und die Scheibe fand an Freund und Feind vorbei den Weg ins Hammer Tor – der erste Überzahltreffer des HEV in der neuen Saison.
Der zweite folgte eine Minute später. Wieder hatten die Miners einen Spieler mehr auf dem Eis und Samuel Eriksson hämmerte das Spielgerät zum 4:3 ins lange Eck – auf der Stehgerade explodierte die Stimmung. Hamm arbeitete verbissen für den Ausgleich, doch die Herner Abwehr um den starken Goalie David Miserotti-Böttcher hielt der Schlussoffensive der Gäste stand – ein hart erkämpfter, aber keineswegs unverdienter Sieg.
- Tore: 1:0 (16:36) Ackers (Bürgelt), 1:1 (23:41, 5-4), 1:2 (37:37), 2:2 (40:57, 6-5) Swinnen (Lundh Hahnebeck/Meyl), 2:3 (43:46), 3:3 (53:02, 5-4) Enock (Pfeifer/Meyl), 4:3 (54:21, 5-4) Eriksson (Swinnen/Ahoniemi).
- Strafminuten: Herne 12 – Hamm 16.
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