Tilburg/Herne. Der Herner EV hat zum Oberliga-Auftakt bei den Tilburg Trappers eine starke kämpferische Leistung gezeigt. Mit dabei waren drei Förderlizenzspieler und ein neuer Spieler.

Der Herner EV schnupperte beim Oberliga-Auftakt an der Überraschung, doch am Ende setzte sich der Favorit durch. Die Miners unterlagen im Saisoneröffnungsspiel am Donnerstag bei den Tilburg Trappers mit 2:4 (0:1, 1:1, 1:2), zeigten aber großen Kampfgeist und Moral und holten zwischenzeitlich einen 0:2-Rückstand auf.

Dabei war die zahlenmäßige Überlegenheit der Gastgeber gar nicht so groß wie zunächst befürchtet, denn Hernes Kooperationspartner hatten geliefert. Mit Tom Orth (Dinslaken), Jesper Müllejans (Krefeld) und Daniel Geiger (Iserlohn) standen drei Förderlizenzspieler im Aufgebot des HEV, der zudem am Vorabend noch einen Neuzugang gemeldet hatte.

Herner EV: Michél Ackers alter und neuer Kapitän

Jelle Julien, gebürtiger Belgier und seit zwei Wochen im Besitz eines deutschen Passes, wurde im Iserlohner Nachwuchs ausgebildet und stürmte zuletzt für den Nord-Regionalligisten Weser Stars Bremen. Der 21-Jährige war bereits in einigen Vorbereitungsspielen für die Miners zum Einsatz gekommen – damit nahmen 17 Herner Feldspieler den Kampf gegen 19 auf Seiten der Trappers auf.

Angeführt wurden sie von Routinier Michél Ackers, der ebenfalls tags zuvor im Kapitänsamt bestätigt worden war. Seine Assistenten sind Justus Meyl und Niko Ahoniemi, als Ersatz wurde Valentin Pfeifer benannt.

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Gut ins Spiel kamen sie nicht. Schon mit dem ersten Angriff kombinierten sich die Niederländer nahezu unbehelligt zum 1:0 – so hatten sich HEV-Trainer Dirk Schmitz und die mitgereisten Herner Fans den Start in die neue Saison nicht vorgestellt. Dennis Swinnen setzte zwar kurz darauf den ersten Farbtupfer auf der Gegenseite, bevor das Torgestänge für HEV-Keeper Finn Becker rettete – Tilburg blieb die spielbestimmende Mannschaft.

Doch mit zunehmender Spielzeit wurde es mehr eine kontrollierte Offensive als drückende Überlegenheit der Trappers, die vor Beckers Tor oft die letzte Konsequenz vermissen ließen. Zudem hatten sie Glück, dass die Gäste aus acht Powerplay-Gelegenheiten nichts machten und sich stattdessen im zweiten Drittel bei eigener Überzahl einen Konter zum 0:2-Rückstand einfingen.

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Der Favorit schien vor 2402 Zuschauern im nicht ausverkauften Tilburger IJssportcentrum auf der Siegerstraße, doch Herne blieb kämpferisch. Samuel Eriksson überraschte Trappers-Keeper Cedrick Andree mit einem Schuss aus spitzem Winkel durch die Schoner und damit war auch der HEV auf der Anzeigetafel.

Und es kam noch besser für die Miners. Die Grün-Weiß-Roten überstanden die Drangphase der Gastgeber zu Beginn des letzten Drittels und antworteten auf ihre Weise. Erik Keresztury hielt aus dem Hinterhalt drauf und Benedikt Bürgelt die Kelle rein – plötzlich hieß es 2:2. Lange hielt das Unentschieden jedoch nicht. In Überzahl ging der Favorit erneut in Führung und machte den Sack mit einem Schuss ins leere Tor endgültig zu.

Dennoch zeigte sich Dirk Schmitz’ hinterher nicht enttäuscht: „Ich bin mit dem Einsatz der Jungs und dem Spielverlauf sehr zufrieden. Individuelle Fehler können passieren und mit ihrer individuellen Klasse haben die Trappers das Spiel auch entschieden.“

  • Tore: 1:0 (0:20), 2:0 (23:33, 4-5), 2:1 (38:19) Eriksson (Lundh Hahnebeck), 2:2 (47:36) Bürgelt (Keresztury), 3:2 (49:54, 5-4), 4:2 (59:32, 5-6).
  • Strafminuten: Tilburg 16 – Herne 8.

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