Herne. Der HC Westfalia Herne hat eine durchwachsene Vorbereitung hinter sich. Der Kader ist mit 13 Spielern schmal besetzt. Warum es keine externen Neuzugänge gibt.

„Es ist wie verhext“, sagt Stephan Krebietke, als er auf die vergangenen Wochen zurückblickt. Einerseits lief es nicht unbedingt rund für den HC Westfalia. Andererseits dann aber wieder doch. Das lag vor allem an dem Puzzlespiel, das der Cheftrainer des Handball-Regionalligisten Woche um Woche vor sich sah. Immer wieder musste er ein neues Bild zusammenfügen, je nachdem welche der 13 Teile er gerade zur Verfügung hatte.

Kaum eine Trainingseinheit oder ein Testspiel konnte er mit denselben Spielern absolvieren. Teilweise standen nur sechs oder sieben Feldspieler im Aufgebot für die Tests – oftmals unterschiedliche. Manche waren im Urlaub, andere fehlten verletzt oder aus anderen Gründen. Der große Vorteil aber war, dass er alle Teile dieses Puzzlespiels kennt. Unter diesen Bedingungen noch externe Neuzugänge in die Mannschaft zu integrieren, „wäre eine Katastrophe gewesen“, gibt Krebietke zu.

HC Westfalia: Es wird noch Zeit brauchen

Wie auch schon in der Vergangenheit lebt der HCW auch in der neuen Saison von seinem Kollektiv, seinem Teamgeist. Das Spielsystem haben die meisten Spieler verinnerlicht. Auch die beiden halben Neuzugänge Christopher Schade (2. Mannschaft) und Henri Drees (Rückkehr nach Verletzung) sind nicht weit weg davon. Schade war maßgeblich am Turniersieg bei der und gegen die HSG Am Hallo beteiligt und strotzte vor Trainingseifer. Auf Drees „freue ich mich tierisch. Wir werden ihn in dieser Saison sehr brauchen“, sagt Krebietke.

Aber um wieder in dieses mannschaftliche Gefühl zu kommen, das die Herner in der vergangenen Saison so sehr auszeichnete, braucht es eben das Miteinander im Training – und zwar mit allen. „Da müssen wir noch etwas reinkommen. Dann können wir wieder guten Handball spielen“, sagt Krebietke.

Saisonauftakt am 1. September bei GWD Minden II

Der Herner Kader für die kommende Saison umfasst derzeit elf Feldspieler und zwei Torhüter. Externe Neuzugänge sind derzeit nicht in Sicht. „Man macht sich schon Gedanken, aber mir ist niemand eingefallen, der jetzt helfen könnte. Es ist ja auch nicht so, dass wir Kreisliga spielen. Jemanden zu holen, nur um uns zu verbreitern, bringt nichts“, sagt Krebietke. Stattdessen setzt der HCW weiter auf die Kooperation mit der zweiten Mannschaft.

Die „verhexte“ Vorbereitung wird die Herner auch noch bis ins erste Saisonspiel bei GWD Minden II (1. September, 17.30 Uhr) begleiten. Emil Weste (Bänderriss im Sprunggelenk) und Noah Krebietke (Schulterverletzung) werden da nur zuschauen können. Aber trotz des schlanken Kaders geht Krebietke mit Optimismus in die Saison: „Wenn alle fit sind, will ich mich nicht beschweren.“ Genügend Qualität besitzt der HC Westfalia in seinem 13-Mann-Kader. Zur Unglückszahl dürfe das nicht werden.

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