Herne. Beim HC Westfalia Herne verpasste Henri Drees wegen einer Verletzung beinahe die komplette Saison. Nun meldet er sich zurück – und hat dazugelernt.

Es sind Bilder, die Hoffnung machen, die der HC Westfalia Herne da in den vergangenen Wochen über sein Instagram-Profil in die Welt schickte. Immer wieder war in den Testpartien ein Spieler zu sehen, wie er Tore warf und schnell zurückeilte. Es hat sich in den vergangenen Monaten einiges getan bei Henri Drees. Nicht nur sind die Haare etwas länger geworden, viel wichtiger: Der 19-Jährige kann endlich wieder auf dem Spielfeld stehen.

„Es macht gerade richtig Spaß. Ich habe es sehr vermisst“, sagt Drees. Wenn die Saison in der Handball-Regionalliga anfängt, sind es beinahe zehn Monate, in denen der Rückraum-Spieler in einem Pflichtspiel für die Herner auf der Platte stand. Nach einem guten Beginn in die letzte Saison brach eine alte Knieverletzung wieder auf. Ein Patellaspitzensyndrom setzte ihn für die gesamte Spielzeit außer Gefecht.

HC Westfalia Herne: Nach der Zwangspause fehlt noch die Bindung ans Spiel

Schmerzen spürt er noch den Spielen in der Vorbereitung aber nach wie vor. „Ich bin vorsichtiger geworden“, sagt er. „Aber es geht in die richtige Richtung. Ich trainiere nicht mehr, wenn ich Schmerzen habe, sondern mache dann lieber am Rand meine eigenen Übungen.“ Nun, da Drees wieder fit ist, will er in seiner zweiten, vollständigen Saison beim HCW eine gute Rolle spielen.

Allerdings ist er als Spieler ja immer noch ein Neuer. Auf menschlicher Ebene ist er schon längst in der Mannschaft angekommen. „Spielerisch bin ich vielleicht noch nicht ganz da“, sagt er. „Da bin ich in den Abläufen noch nicht ganz so eingestimmt.“ Deshalb wählt er auch eine gute Woche vor dem Saisonstart bei GWD Minden II (1. September, 17.30 Uhr) nicht die großen Töne. Er geht mit Bescheidenheit in die neue Spielzeit. „Ich hoffe, dass ich, wenn ich schmerzfrei bleibe, ein paar Minuten bekommen werde.“

Henri Drees: „Ich möchte verletzungsfrei bleiben“

Denn das steht für Drees derzeit über allem. Wenn er nach seinen Zielen für die nahe Zukunft gefragt wird, kommt da keine Tor-Anzahl oder Tabellenplatzierung als Antwort. „Ich möchte verletzungsfrei bleiben und wünsche mir, dass das Knie hält“, sagt er. „Ich werde mein Bestes geben.“ Im Herner Rückraum könnte er seine Chancen bekommen. Denn bislang sieht es nicht so aus, als würde der Regionalligist noch mit externen Neuzugängen planen. Nur Christopher Schade, der aus der 2. Mannschaft aufrückte, könnte als Neuer zählen – und irgendwo ja auch Henri Drees.

Auch interessant

Mit so etwas beschäftigt sich Drees aber derzeit nicht. Er will endlich wieder nur spielen. Da kann er auch ein weiteres Bild bei Instagram gut verschmerzen. Es zeigte ihn beim Obst-Schneiden während des Kurz-Trainingslagers. In der vergangenen Saison machte er das, weil er nicht spielen konnte. Jetzt nur noch, weil er der Jüngste im Kader ist.

Weitere Berichte aus dem Lokalsport in Herne & Wanne-Eickel!