Wanne-Eickel. Bei der Rückkehr in die Mondpalast-Arena unterliegt der DSC Wanne-Eickel dem SV Sodingen verdient mit 0:2. Vor allem im Spiel nach vorne mangelte es an Kreativität. Sodingen verteidigt kompakt.

Der DSC Wanne-Eickel hat die Rückkehr in die Mondpalast-Arena komplett in den Sand gesetzt. Gegen den SV Sodingen gab es eine verdiente 0:2-Heimniederlage. „Wir haben uns sehr über knapp 250 Zuschauer gefreut. Aber am Ende war der SVS deutlich galliger und bissiger in den Zweikämpfen. Von uns war es wirklich sehr wenig“, so das Fazit des DSC-Vorsitzenden Torsten Biermann.

Von Beginn an entwickelte sich dabei ein offenes Spiel, in dem die in grün-weiß gekleideten Gäste den deutlich besseren Start erwischten. Bereits in der dritten Spielminute wurde Brayan Sosa auf der rechten Seite auf die Reise geschickt, sein Schuss tickte jedoch von der Oberkante der Latte ins aus. Den schwachen Start seiner Mannschaft erkannte auch Pascal Beilfuß schnell. Der DSC-Coach ordnete sein Mittelfeld neu, der Spielaufbau erfolgte ab sofort durch einen Dreieraufbau mit Yunus Ayaz, Timo Erdmann und Jan Apolinarski. 

Skurrile Szene führt fast zu Sodingens Führung

Diese Umstellung sollte dem Spiel der Gastgeber mehr Ruhe geben und zahlte sich auch schnell aus. Nach einer Viertelstunde scheiterte Xhino Kadiu, dessen Einsatz die ganze Woche wegen einer Fußverletzung fraglich war, mit einem Freistoß am starken Kerim Kilic im SVS-Gehäuse.

Die skurrilste Szene der ersten 45 Minuten ereignete sich dann in Minute 24. Ein DSC-Verteidiger fälschte den Ball zu Keeper Max-Luca Schmidt ab, dieser nahm die Kugel auf, doch der Schiedsrichter entschied auf Rückpass und indirekten Freistoß für Sodingen. Daniel Friesen schaltete schnell, spielte den Ball auf Marcel Herrmann, doch dessen Versuch blockte Yunus Ayaz in letzter Sekunde für seinen bereits geschlagenen Keeper auf der Linie.

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Xhino Kadiu köpfte noch mal knapp drüber (33.), die Führung der Sodinger resultierte aus einem guten Spielaufbau aus der Innenverteidigung. Moritz Felber spielte den Ball auf die rechte Seite zu Branko Vasic. Dieser behauptete die Kugel gegen zwei Gegenspieler, in seinem Rücken startete Brayan Sosa. Vasic steckte den Ball auf Hakan Gökdemir durch, dieser schickte Sosa auf die Reise. Sodingens Nummer neun ließ noch Jan Apolinarski aussteigen und vollendete zur nicht unverdienten Halbzeitführung ins lange Eck. 

Sodingens Stürmer Marcel Herrmann wartet noch auf seinen ersten Saisontreffer, trotzdem setzte sich der SVS in der Mondpalast-Arena beim DSC Wanne-Eickel durch.
Sodingens Stürmer Marcel Herrmann wartet noch auf seinen ersten Saisontreffer, trotzdem setzte sich der SVS in der Mondpalast-Arena beim DSC Wanne-Eickel durch. © FUNKE Foto Services | Klaus Pollkläsener

Nach Wiederbeginn ändere sich am Spielverlauf wenig. Der DSC hatte meist den Ball, Sodingen stand tief, verteidigte kompakt und setzte immer wieder Nadelstiche durch Konter nach Ballgewinnen. Daniel Friesen traf nach einer Flanke von Imad Aweimer den Ball nicht richtig (55.), Brayan Sosa schloss zu überhastet ab (59.). Die am Ende wirklich einzig gute Möglichkeit der Gastgeber nach dem Seitenwechsel vergab der eingewechselte Maxi Morgner bereits in Minute 66. Nach einer guten Kombination über Xhino Kadiu und Laurenz Kegel stand er alleine vor Kerim Kilic, scheiterte jedoch an einer guten Fußabwehr der Torhüters. 

In der Schlussphase fiel den Wannern dann gar nichts mehr ein. Immer wieder wurden Kadiu und Kegel mit langen Bällen gesucht. Diese waren aber durchweg Beute der starken SVS-Defensive. Auf der anderen Seite wurde ein Tor von Marcel Herrmann wegen knapper Abseitsstellung nicht anerkannt. In der vierten Minute der Nachspielzeit machte dann der ebenfalls eingewechselte Furkan Kocayigit, nach Vorarbeit von Marcel Herrmann und Tim Neumann, den Sack endgültig zu. 

  • Tore: 0:1 Sosa (41.), 0:2 Kocayigit (90.+4)
  • DSC Wanne-Eickel: Schmidt; Ayaz, Kegel, Erdmann (55. Tang) - Karatas, Kampmann (81. Arabaci), Apolinarski, G. Lubkoll, Dragicevic (55. Morgner) - Kadiu, J. Lubkoll (81. Kubiak)
  • SV Sodingen: Kilic; Vasic, Felber, Flaczek, Candag (80. Kocyigit) - Gökdemir, Stöcker - Aweimer (60. Osawe), Friesen (72. Koerdt), Sosa (90. Neumann) - Herrmann.

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