Herne/Wanne-Eickel. In der Szene wird die Posse um die Herner Kreispokal-Auslosung heiß diskutiert. Es gibt keine einfache Lösung des Problems, aber eine Gefahr.

Die Posse um die Auslosung der ersten Kreispokalrunde bleibt Thema in der Szene. Es gibt Kritik an Westfalia Herne und dem Fußballkreis. Warum es für das Problem keine einfache Lösung gibt.

Zum Hintergrund: Bei der Auslosung der ersten Runde gab es große Irritation, weil das Los von Titelverteidiger Westfalia Herne nicht da war. Recht schnell entschied der Fußballkreis, dass neu gezogen werden müsse. Ärgerlich war das vor allem für die kleineren Klubs, die ein „großes“ Los gezogen hatten. Dann klärte der Fußballkreis noch auf, wie das zu den Problemen gekommen war: Westfalia Herne habe für den Kreispokal versehentlich nicht gemeldet, das habe der stellvertretende Kreisvorsitzende Bernd Götte nachgebessert - nach Ablauf der Meldefrist.

Ganz sauber lässt sich das Problem nicht lösen

In der Szene bekommt der SC Westfalia Herne sein Fett weg, manche sprechen hinter vorgehaltener Hand von einer „Lex Westfalia“, die im Fußballkreis herrsche. Bei der Auslosung der ersten Runde hatte das Los des Westfalenligisten gefehlt, so war öffentlich geworden, dass der Westfalenligist das Häkchen zur Kreispokal-Teilnahme vergessen hatte.

Viele argumentieren aber differenzierter, räumen auch ein, dass es passieren könne, das Häkchen zu vergessen oder falsch zu setzen. Der DSC Wanne-Eickel etwa kritisiert in seinem Brief an den Fußballkreis nicht Westfalia Herne, sondern, dass der Fußballkreis die Initiative ergriffen und nach Ablauf der Meldefrist beim SCW nachgebessert hat. „Wozu gibt es Stichtage?“, wird dort unter anderem gefragt.

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Der Fußballkreis wiederum gesteht ein, einen Fehler gemacht zu haben. Allerdings bessert er auch bei anderen Klubs nach: Der stellvertretende Vorsitzende Bernd Götte sagt, dass mehrere Klubs fälschlicherweise für den Westfalen- anstatt für den Kreispokal gemeldet hatten, auch das sei geändert worden. Das zeigt: Auch andere Klubs neben der Westfalia machen bei der Meldung Fehler, können nur im Kreispokal starten, weil der Kreis ein Auge zudrückt. Nur: Das scheint nicht immer und für alle zu gelten, wie der DSC Wanne in Bezug auf zwei Jugendteams berichtet.

Völlig lösen lässt sich das Problem der Anmeldung nicht. Am saubersten wäre es womöglich, wenn der Fußballkreis knallhart ist: Wer sich nicht oder nicht korrekt anmeldet, ist nicht dabei. Das könnte den Wettbewerb ein wenig Attraktivität kosten, aber bei den Klubs auch dazu führen, dass sorgfältiger gemeldet wird.

Denn eins kann sich der Fußballkreis eigentlich nicht leisten: Dass der Eindruck hängen bleibt, Westfalia Herne genieße Sonderrechte, alle - ob Senioren oder Junioren - müssen gleich behandelt werden. Auch eine schnellere und offenere Kommunikation mit den Vereinen wären hilfreich.

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