Herne. Der neue Vorstand will den Westfalenliga-Klub aus dem „Dornröschenschlaf“ holen. Die ersten Schritte dafür sind bereits getan: „Wir werden förmlich überrannt.“

Nicht lange nach dem Ende des Cranger-Kirmes-Cups geht es für den SV Sodingen in der Westfalenliga 2 um Punkte. Nachdem der Klub in der vergangenen Saison erst kurz vor dem letzten Spieltag den Klassenerhalt sichern konnte, soll sich in Zukunft bei den Sodingern einiges ändern. „Es ist kein Geheimnis, dass der SV Sodingen sich in den letzten Jahren im Dornröschenschlaf befunden hat“, sagt Benjamin Adamik, neuer 1. Vorsitzender. Eine Jugendabteilung gab es nicht, von einer 2. Mannschaft ganz zu schweigen.

Unter dem neuen Vorstand wurde das sofort angegangen – mit Erfolg. „Wir werden förmlich überrannt“, sagt Adamik. „Wir melden zur neuen Saison eine A-Jugend, da weiß jeder, wie schwierig so etwas ist. Wir haben in dieser Altersstufe schon gut 20 Spieler.“ Daneben wird es auch noch eine C-, D- und E-Jugend geben, sowie eine Mädchen-Mannschaft und eben auch eine 2. Mannschaft.

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SV Sodingen betreibt Grundlagenarbeit

„Es muss unser Anspruch sein, jedem Kind und Jugendlichen in Sodingen und darüber hinaus die Möglichkeit zu bieten, beim SV Sodingen Fußball spielen zu können“, sagt Adamik. Es ist Grundlagenarbeit, die der neue Vorstand betreibt. Immer wieder benutzt der 1. Vorsitzende da ein Wort: Perspektive. „Es geht darum, gute Voraussetzungen zu schaffen, um irgendwann vielleicht wieder die Nummer eins in Herne zu werden, also irgendwann wieder in der Oberliga zu spielen. Das wäre ein Ziel.“

Neuer Vorsitzender des SV Sodingen: Benjamin Adamik. Hier steht er in seiner Funktion als Leiter der Fußballschule des VfL Bochum auf dem Platz.
Neuer Vorsitzender des SV Sodingen: Benjamin Adamik. Hier steht er in seiner Funktion als Leiter der Fußballschule des VfL Bochum auf dem Platz. © FUNKE Foto Services | Svenja Hanusch

Es ist kein ad-hoc-Projekt, das beim SV Sodingen gerade anläuft. „Wir reden über einen Zeitraum von drei bis fünf Jahren“, betont Adamik. „Die erste Mannschaft soll natürlich auch erfolgreich sein. Wir sind aber vorsichtig. In der kommenden Saison geht es erstmal um den Klassenerhalt.“ Perspektivisch aber, da soll es gerne peu à peu nach oben gehen – aber eben nach eigener Art, und da spielt der Unterbau eben auch eine wichtige Rolle.

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„Sportlicher Erfolg geht auch immer mit Kontinuität zusammen“, sagt Adamik. „Es soll darum gehen, den Kader in Zukunft nur noch punktuell zu verstärken.“ Der Übergang von A-Jugend oder 2. Mannschaft ins Westfalenliga-Team soll fließend sein. Der Nachwuchs soll sich beweisen können – in der kommenden Saison in der Westfalenliga, eventuell in naher Zukunft schon etwas höher.

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