Herne. Sarah Polleros und Laura Zolper sind für den vorläufigen Olympia-Kader nominiert. Die Chancen für eine Teilnahme stehen gar nicht so schlecht.

Eigentlich waren Sarah Polleros und Laura Zolper mit dem Kopf ganz woanders. Mit der U23 des Deutschen Basketball Bundes (DBB) nahmen sie an einem 3x3-Turnier in der Slowakei teil. Mitten in die Vorbereitung für den Wettkampf am Donnerstag fiel am Mittwoch die Nachricht, dass die beiden für den vorläufigen Kader der deutschen Nationalmannschaft für die Olympischen Spiele nominiert worden waren.

Die Spielerinnen, die lange Zeit gemeinsam beim Herner TC im Nachwuchs und in der 1. Bundesliga zusammenspielten, können sich also Hoffnungen machen, den Traum einer jeden Sportlerin zu leben. „Ich freue mich riesig. Gerade nach dieser Saison, wo ich nicht so beständig war und einige Hänger hatte, hätte ich nicht damit gerechnet“, sagt Polleros, die mittlerweile für die TK Hannover Luchse spielt.

Nur zwölf Spielerinnen dürfen mit

Ein sicheres Ticket für das Olympia-Turnier in Lille ist die Berufung allerdings nicht. Sie stehen nur im vorläufigen Kader, der insgesamt 18 Spielerinnen umfasst. Zwölf Plätze hat der endgültige Kader. Die WNBA-Spielerinnen Leonie Fiebich, Nyara Sabally und Satou Sabally stoßen erst später hinzu, sodass bislang erst 15 Spielerinnen für den Lehrgang und die beiden Test-Länderspiele in Finnland (5./.7. Juli) an Bord sind.

„Es sind noch viele Fragezeichen offen“, sagt Polleros. „Ich bin jung und erst zum zweiten Mal dabei. Ich will ganz viele Erfahrungen sammeln und viel von den älteren Spielerinnen lernen. Ich freue mich zu zeigen, was ich kann“. Das gilt auch für ihre ehemalige Teamkollegin Laura Zolper. „Das mit ihr zu machen, ist schon cool. Sie hat es auf jeden Fall verdient.“

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„Eine Auszeichnung für den HTC“

Die Doppelberufung mit Herner DNS sorgt auch beim HTC für gute Laune. „Wir sind riesig froh“, sagt Vorsitzender Wolfgang Siebert. „Es ist eine Auszeichnung für die Arbeit des HTC.“ Insgeheim hatte er darauf spekuliert, dass beide für das DBB-Team nominiert werden würden. „Ich fände es super, wenn sie es auch bis nach Lille schaffen.“

Siebert kennt Polleros und Zolper gut, hat ihren Weg von der Jugend in die nationale Spitze mit begleitet. „Beide nutzen jede freie Sekunde in der Halle und arbeiten sehr hart. Sarah ist eine Bank unter dem Korb. Und Laura ist einfach eine gute Shooterin, die beim Training wirft, bis der Arzt kommt – aber er kommt nicht.“

Gut möglich, dass Herne mindestens einmal bei den Spielen vertreten sein wird. Mit Sonja Greinacher, die sich mit Svenja Brunckhorst auch noch im 3x3 für Paris qualifiziert hatte, steht eine weitere ehemalige Spielerin des HTC im DBB-Kader. Auch Läufer Marius Probst hat die Hoffnung auf einen Startplatz noch nicht aufgegeben. Und Sarah Polleros und Laura Zolper wollen ja auch noch ein Wörtchen mitreden.

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