Herne. Das Basketball-Spiel der Herner TC gegen Saarlouis am Samstagabend in Wanne-Eickel ist abgesagt. Grund ist ein Corona-Fall im Herner Team.

Es ist eine denkwürdige Hauptrunde in der 1. Damenbasketball-Bundesliga, voller Kapriolen und sensationell anmutender Ergebnisse, die zum Teil durch Corona-Folgen erklärbar sind. Vieles mag ungerecht wirken, interessant und spektakulär aber ist es allemal. Das Hauen und Stechen um den Klassenerhalt und um die besten Ausgangspositionen für die Playoffs ist in vollem Gange. In nahezu jeder Begegnung steht eine Menge auf dem Spiel, auch in der zwischen dem Herner TC und den inexio Royals Saarlouis, die am Samstag um 18 Uhr in der Sporthalle Wanne-Süd angepfiffen wird.

UPDATE Samstag, 19. Februar, 13 Uhr: Die Partie ist aufgrund eines positiven Corona-Tests imHerner  Team abgesagt.

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Herne (13:7 Siege) hat sich am Mittwoch durch das ungefährdete 62:41 gegen Göttingen auf den fünften Rang geschoben und würde gern noch etwas höher klettern, Saarlouis (9:10) liefert sich mit den punktgleichen Angels Nördlingen ein heißes Fernduell um Platz acht. „Die Royals werden alles tun, um die Punkte aus Herne mitzunehmen“, ahnt Marek Piotrowski. „Und auch die Trainerin wird an der Linie wieder einiges veranstalten.“

Herner TC: Achterbahnfahrt im Hinspiel gegen Saarlouis

Trainer Marek Piotrowsk vom Herner TC.
Trainer Marek Piotrowsk vom Herner TC. © FUNKE Foto Services | Klaus Pollkläsener

Ganz so extrovertiert wie seine Saarlouiser Kollegin gebärdet sich Hernes Headcoach am Spielfeldrand ja nicht, auch wenn er seine Spielerinnen in manchen Auszeiten lautstark zurechtstutzt. Ob das auch am Samstag nötig sein wird, haben die HTC-Frauen selbst in der Hand.

Beim Hinspiel Anfang November muteten sie ihrem Trainer eine nervenaufreibende Achterbahnfahrt zu. Schnell waren sie ganz oben, führten früh mit 21:6, ebenso schnell stürzten sie wieder ab und lagen plötzlich mit einem Punkt hinten. Und auch vom nächsten Gipfel (55:44/30.) ging es wieder ab ins Tal.

Herne verlor das Hinspiel in der Verlängerung

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In den letzten drei Minuten verzockte Herne einen Acht-Punkte-Vorsprung, musste in die Verlängerung – und ging dann mit 77:81 endgültig baden. Und Piotrowski war bedient.

Daran erinnert sich der 62-Jährige gut, wenn auch ungern. Ähnliches will er diesmal nicht durchmachen. Ob das Hinspiel auch bei den Royals etwas auslöst, ist schwer zu sagen. „Da steht ja ein völlig anderer Gegner auf dem Feld. Saarlouis hat mittlerweile die halbe Mannschaft ausgetauscht“, weiß Piotrowski. Einige der Hauptdarstellerinnen aber sind noch dabei. Magaly Meynadier zum Beispiel, die 30-jährige Kapitänin der Royals. Oder Leah Scott, Powerforward aus den USA.

Scott war nicht nur mit 25 Punkten die erfolgreichste Werferin des Hinspiels, sie ist mit einem Schnitt von mehr als 20 Punkten auch die beste Scorerin der gesamten Liga. Auf sie muss die Herner Defense diesmal ein besonders wachsames Auge werfen.

Corona-Situation ist vor dem Spiel weiter angespannt

Auch die Centerinnen Maria Äijänen und Addison Richards sind noch aus dem Hinspiel bekannt, anders als die erst danach verpflichteten Magdalena Zietara, Marta Sniezek, Anna Kelly, Hanne Mestdagh und Selena Kirberg. „Aber natürlich haben wir Saarlouis gescoutet und sind auf den Gegner gut vorbereitet“, erwartet Piotrowski trotzdem wenig Überraschendes.

Auf Überraschungen würde der HTC-Coach auch am Samstagmorgen gern verzichten, wenn die Ergebnisse der letzten Corona-Tests vorliegen. Aus Göttingen wurde inzwischen bekannt, dass eine der am Mittwoch noch eingesetzten Spielerinnen infiziert ist. „Ich hoffe sehr, dass es da keine Ansteckungen gegeben hat“, sagt Piotrowski. Die Infektionsgefahr ist derzeit aber ohnehin allgegenwärtig, insofern muss jeder Coach immer mit Ausfällen rechnen.

Beim HTC fehlt weiter die am Knie operierte Veronika Remenárová. Ob Ola Makurat ihre kleine Blessur auskuriert hat und ihr Heimdebüt geben kann, wird sich kurzfristig entscheiden.

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