Herne. Von kleineren Misstönen abgesehen war der Cranger-Kirmes-Cup ein Erfolg für den Herner Fußballverein. Treue Gäste waren wieder zu Besuch.

Mit dem ersten Heimsieg hat es nicht geklappt – der SV Sodingen erreichte zwar erstmals das Finale des Cranger-Kirmes-Cups, am Sonntag unterlag der SVS dem DSC Wanne-Eickel aber im Elfmeterschießen. Die Bilanz fällt dennoch positiv aus – nicht nur sportlich, sagt Turnierleiter Reinhard Wilke.

Herr Wilke, Sie haben nach den Halbfinals vom „Traumfinale“ gesprochen, als die Paarung Sodingen gegen Wanne-Eickel feststand. Wie haben Sie den Finaltag erlebt?

Ich habe wie meistens nicht viel vom Spiel mitbekommen, die ganze Terrasse und der Wintergarten waren voll mit Gästen aus Sport, Stadt und Politik, aber auch etliche Kirmes-Schausteller waren da. Das, was ich vom Spiel mitbekommen habe, war aber sehr gut, auch wenn es ärgerlich ist, im Elfmeterschießen zu verlieren. Wir sind ein bisschen die Engländer von Herne. Eigentlich sind alles sichere Schützen, aber vielleicht war der Druck beim Gastgeber etwas höher.

Wie zufrieden sind Sie insgesamt mit dem Turnier und mit den beteiligten Mannschaften? Einige waren ja erstmals dabei.

Wir sind insgesamt natürlich froh, das Turnier wieder in Sodingen zu haben – hier wissen wir, was wir tun müssen, wir sind ja ein eingespieltes Team, einige sind seit fast 30 Jahren dabei. Wir sind sehr zufrieden und auch das Feedback der beteiligten Vereine, das unser Sportlicher Leiter Stefan Gosing bekommen hat, war sehr gut, nach dem Motto: Vielen Dank für die tolle Organisation, wir kommen gerne wieder. Nur mit dem SC Westfalia gab es ein paar Misstöne.

Westfalia war in diesem Jahr als einziger Oberligist dabei, andere wie Haltern oder Wattenscheid sagten ab. Verändert das den Charakter des Turniers, verliert der Cup an Wertigkeit?

Nein, das glaube ich nicht. Wir waren in diesem Jahr vielleicht etwas spät dran mit den Einladungen, weil wir lange nicht wussten, ob wir das Turnier durchführen könnten – Wattenscheid hatte für das Finalwochenende zum Beispiel schon ein Trainingslager geplant. Einige haben sich über ihre Absage nachher geärgert. Der Vorsitzende der Spvgg. Erkenschwick hat zum Beispiel auch im Turnierheft inseriert und es waren viele Zuschauer aus Erkenschwick da, einfach weil sie sich beim Kirmes-Cup wohlfühlen. Ich denke, dass wir viele nächstes Jahr wiedersehen. (phz)