Herne. Bei der Herner Fußballwoche gewinnt der SCW auch Spiel zwei. Der Auftritt gegen das geschwächte Türkspor-Team hatte aber klare Mängel.
Westfalia Herne – RWT Herne 1:0 (1:0). Es hätte ein Hallo-wach-Signal sein können. Als Lokman Erdogan kurz nach Spielbeginn einen Freistoß auf die Querlatte setzte, ging ein leises Raunen durch die wenig gefüllte Polygonvatro-Arena. Es sollte bis kurz vor Pausenpfiff dauern, bis wieder so etwas wie Stimmung unter den Anhängern von Westfalia Herne aufkommen sollte.
Das Spiel des Fußballwochen-Ausrichters gegen Rot-Weiss Türkspor Herne war wahrlich keine Augenweide. Viel bewegte sich im Mittelfeld oder eben auch nicht. Wenn etwas ging, dann über rechts. Fabian Külpmann spulte einige Meter ab. Seine Hereingaben waren immer wieder gefährlich, aber der Abnehmer in der Mitte fehlte einfach.
Westfalia Herne tut sich gegen ersatzgeschwächten Bezirksliga-Aufsteiger schwer
So plätscherte das Spiel dahin. RWT Herne, die von Co-Trainer Mesut Aktas betreut wurden, kamen kaum zur Entfaltung. Dass ein Großteil der nominellen ersten Mannschaft im Urlaub oder noch auf der Arbeit weilte, merkte man dem Spiel an. Einige aus der Zweiten halfen aus.
Dennoch dauerte es bis kurz vor dem Pausenpfiff, bis Westfalia Herne die Feldüberlegenheit auch in Zählbares ummünzen konnte. RWT-Torwart Dustin Merikat legte Rohbar Derwish, der danach einige Minuten behandelt werden musste und zur Halbzeit draußen blieb. Den fälligen Elfmeter verwandelte Erdogan für Merikat unhaltbar oben rechts in den Winkel. Die Klammer um die erste Halbzeit war geschlossen.
Westfalia Herne tut sich gegen ersatzgeschwächten Bezirksliga-Aufsteiger schwer
Westfalia-Trainer Knieps nach der Pause wechselte die komplette Mannschaft aus. Das hemmte den Spielfluss der Herner noch ein wenig mehr. Was zunächst als Spiegelbild der ersten 30 Minuten begann, machte immer mehr Platz für Chancen des Bezirksliga-Aufsteigers. Es blieben zwar nur Nadelstiche, doch wäre SCW-Torhüter Florian Altmeyer nicht auf dem Posten gewesen, der Favorit hätte den Ausgleich geschluckt.
„Spielt endlich Fußball jetzt!“, schrie Knieps gut zehn Minuten vor Spielende über den Platz. Mit dem Spiel seiner Mannschaft schien er nicht einverstanden zu sein. Was in der ersten Halbzeit noch gut funktionierte, wollte nicht mehr zusammenlaufen. „Was soll ich zur zweiten Halbzeit sagen?“, fragte Knieps. „Das war fußballerisch eine Nullnummer.“
Westfalia Herne tut sich gegen ersatzgeschwächten Bezirksliga-Aufsteiger schwer
Anders sah es auf der anderen Seite aus. „Wir haben mit acht Mann aus der zweiten Mannschaft gespielt. Dafür war das kämpferisch eine super Leistung“, meinte Co-Trainer Mesut Aktas. Ein gutes Gefühl für den Bezirksligisten, ein weniger gutes für Westfalia Herne.
Weiter geht es für die beiden Teams am Donnerstag: RWT trifft auf die schon ausgeschiedene Mannschaft von DJK Wattenscheid, die beiden werden sich auch im Lauf der Saison in der Bezirksliga 9 wiedersehen. Und Westfalia trifft auf B-Ligist ASC Leone, der überraschend noch eine Finalchance hat.
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