Herne. Die DJK Wattenscheid kassiert in Herne ihre zweite Niederlage – Patrick Liebel wird für den ASC Leone zum Mann des Tages. Der Trainer ist stolz.
DJK Wattenscheid – ASC Leone 1:2 (1:0). Die 22 Männer, die da auf dem Rasen rumliefen, waren wahrlich nicht zu beneiden. Perfektes Fußballwetter sah anders aus, als mit der DJK Wattenscheid und ASC Leone den zweiten Spieltag der Fußballwoche bei Westfalia Herne eröffneten. Bei Temperaturen gut über 35 Grad war wohl niemanden zum Laufen zumute.
Dementsprechend gering war das Tempo, das die beiden Verlierer des ersten Spieltags der Gruppe A auf den Platz hinlegten. Wobei vor allem Bezirksligist Wattenscheid zu Beginn mehr vom Spiel hatte. Allein Rene Michen hätten die DJK schon früh zweimal in Führung bringen können. Diese Aufgabe nahm ihm Murat Balikci nach einem groben Abspielfehler im ASC-Strafraum ab (8.).
ASC Leone verpasst vor der Pause den Ausgleich gegen DJK Wattenscheid
Der Bezirksligist beherrschte das Mittelfeld, ohne wirklich absolut dominant zu wirken. Immer wieder kam der Herner B-Ligist durch und war es nur durch lange Bälle. Diese fanden aber immer wieder ihr Ziel. Dominik Hoekstra und Alex Gerlach hätten vor der Pause durchaus noch den Ausgleich oder gar die Führung erzielen können.
Die Rumpftruppe von Marcel Kesler, der das Amt bei den Löwen Anfang Juli angetreten hatte, wehrte sich nach bestem Wissen und Gewissen. „Wir rechnen uns durchaus was aus“, hatte er noch vor der Partie gesagt. Und er sollte recht behalten.
Was vor der Pause nicht gelingen wollte, klappte umso besser nach dem Seitenwechsel. Patrick Liebel hob einen Freistoß mit viel Gefühl über die Mauer ins rechte obere Eck und glich aus (31.). Und warum sollte der ASC etwas ändern, was funktionierte?
Patrick Liebel macht zwei Freistoßtore in sieben Minuten
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Nur sieben Minuten später das gleiche Spiel, nur eine andere Position. Wieder war Paul Korn der Unglückliche, der den Freistoß verursacht hatte. Vorsorglich nahm ihn Trainer Marvin Cyprian kurz nach seinem zweiten Foul aus dem Spiel. Das änderte nichts daran, dass Liebel dieses Mal von der linken Strafraumkante wieder in den Winkel zirkelte.
Je länger der Schatten auf dem Rasen wurde, desto mehr schienen die Spieler beiden Mannschaften aufzuwachen. Es wurde ruppiger, lautstärker und Leone wurde immer stärker. Statt langen Bällen gab es immer mehr Kombinationen und Ball-Staffetten. „Wir haben uns dann mehr getraut und richtig gut gekämpft“, sagte Kesler. „Das war eine richtig geile Einheit. Als B-Ligist ist es nicht immer einfach.“
Nach dem Rückstand schien Wattenscheid wieder aufzuwachen. Aber zu spät. Das ärgerte Trainer Cyprian: „Dass wir dann erst aufwachen, verstehe ich nicht.“ Somit flog Wattenscheid als erste Mannschaft aus dem Turnier – und Leone spielt am Donnerstag gegen den SC Westfalia um den Finaleinzug oder mindestens einen Platz im Spiel um den dritten Rang.