Der SV Sodingen verliert klar mit 1:5 beim TuS Hordel – die nächste Packung. Trainer Dimitrios Kalpakidis war bedient. Wie es zu der Pleite kam.

Bochum. DJK TuS Hordel - SV Sodingen 5:1 (2:0). Ein zweites Mal ließ sich TuS Hordel nicht vom SV Sodingen düpieren. Im Hinspiel hieß es noch 4:0. Diesmal machten die Hausherren „kurze Fünfe“ mit dem SVS und zeigten ihm hochverdient beim 5:1 die Grenzen auf. Am Tabellenplatz änderte diese Niederlage nichts, Sodingen bleibt Siebter.

Dass die Gäste für eine zweite Überraschung am Sonntag nicht in Frage kommen, war schnell zu erkennen. „Wir haben überhaupt nicht richtig in unser Spiel gefunden“, hatte auch Trainer Dimitrios Kalpakidis festgestellt und bemängelte: „Die Jungs kamen nicht in die Zweikämpfe, haben viele Fehlpässe gespielt, waren überhaupt nicht mutig.“ Nicht nur vor dem Hordeler Führungstreffer zeigte sich die Hintermannschaft zudem wieder einmal bisweilen orientierungslos.

SV Sodingen beim TuS Hordel: Beilfuß macht das 2:0

Einen weiten Schlag von der Mittellinie aus nahm Hordels Patrick Polk im Strafraum direkt mit dem Kopf. Die Abwehrkette guckte zu, Jan Dehl war zu weit vor seinem Tor und der Ball ging über den Keeper hinweg zum 1:0 ins Tor.

Enrique Kanapin hatte vom rechten Flügel aus die einzig nennenswerte Möglichkeit zum Ausgleich, vergab diese aber. Stattdessen erhöhte Hordel im Anschluss an einen Eckball, als der Rückraum nicht besetzt wurde und Spielertrainer Pascal Beilfuß Maß nehmen konnte - 2:0 (36.).

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Längst hatten alle Betrachter realisiert: An diesem Tag war für den SV Sodingen an der Hordeler Heide kaum etwas zu holen. Trainer Kalpakidis probierte es in der Halbzeitpause noch einmal, die Mannschaft zu pushen. „Nach der Pause lief es auch etwas besser“, so der Coach. „Wir waren drauf und dran, das 2:1 zu schießen.“ Erneut war es Kanapin, der die beste Gelegenheit dazu verpasste. Doch der Ansatz zum hoffnungsfrohen Höhenflug währte nur kurz. Kalpakidis schüttelte den Kopf: „Plötzlich haben wir aus unmöglichsten Situationen versucht, aufs Tor zu schießen.“

SV Sodingen spielt zu einfallslos in Hordel

Das Sodinger Spiel blieb unterm Strich deutlich zu einfallslos, um dem Tabellenzweiten in irgendeiner Form noch einmal Angst einzujagen. Anders Hordel, dort ging es ruck-zuck: Ein langer Abschlag von TuS-Keeper Hendrik Zimmermann auf die linke Seite, Flanke in den Strafraum, Hilal Ali Khan, 3:0 (57.). Die Herner Hoffnung war erstickt. In der Folge wurde es dann bitter für den SVS. Erdmann und Morgner schraubten den Vorsprung Hordels bis auf 5:0 in die Höhe.

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„Das Problem ist, dass wir momentan einfach nicht in der Lage sind, großartig Widerstand zu leisten“, fasste Dimitrios Kalpakidis zusammen. Vier Gegentore in Neheim, in Wiemelhausen, fünf in Schüren, in Gerlingen und jetzt in Hordel. Die Anzahl der Packungen, die sich Sodingen in nicht einmal zwei Monaten einhandelte, erhöht sich unaufhörlich.

Luca-Malte Sellere und der SV Sodingen verpassten die zweite Überraschung gegen den TuS Hordel.
Luca-Malte Sellere und der SV Sodingen verpassten die zweite Überraschung gegen den TuS Hordel. © FUNKE Foto Services | Alexa Kuszlik

Sodingens Rudolph-Brüder spielen in der neuen Saison für den TuS Hordel

Patrick und Kevin Rudolph, die beiden designierten Hordeler in Sodingens Reihen, erlebten ein wenig dankbares Spiel an der künftigen Wirkungsstätte, mit wenigen Gelegenheiten zu glänzen. Vor allem Patrick bot mit seinen Antreiber-Qualitäten immerhin eine Ausnahme im Reigen der vornehmlich eher flügellahmen Nebenleute und belohnte sich und seine Mannschaft auch mit einem Ehrentreffer zum 5:1-Endstand. Am Trainerfazit änderte das nichts: „Wir haben verdient verloren. Es ist traurig.“

Tore: 1:0 (16.), 2:0 (36.), 3:0 (57.), 4:0 (64.), 5:0 (67.), 5:1 (70.) P. Rudolph.

Sodingen: Dehl; Wilczynski (65. Groß), Ogrzall, Fanenstich, Mau. Post - P. Rudolph, Breilmann - Sellere (60. Music), K. Rudolph (60. Mieszczak), Kanapin - Kaminski.