Herne. Der HEV kriegt den Puck nicht ins Tor und ist hinten zu offen. Kampfstarke und effiziente Gäste aus Diez-Limburg nehmen verdient die Punkte mit.


Es sei für ihn an der Zeit, „diesen wunderbaren Sport für mich zu entdecken“, begrüßte
Werner Hansch
die Livestream-Zuschauer am Sonntagabend zum ersten
Eishockey-Spiel
seiner langen Reporterkarriere. Der Gastkommentator stellte beim
Oberliga-Heimspiel des Herner EV
gegen die
EG Diez-Limburg Rockets
schnell fest, dass vieles im Eishockey genauso wie im Fußball gilt.

Herner EV kriegt den Puck einfach nicht ins Tor

Zum Beispiel die Weisheit: Wer die Tore vorne nicht macht, wird bestraft – und der HEV kassierte mit der ersten Saisonniederlage die Maximalstrafe, unterlag dem Aufsteiger 2:5 (1:2, 1:1, 0:2).

Denn: 35:19 Schüsse standen nach zwei Dritteln in der Statistik, aber 2:3 Tore auf der Anzeige.

Dennis Thielsch hatte Herne nach Vorlage von Richie Mueller zwar früh in Führung gebracht, der HEV verpasste aber weiter Tore zu schießen – stattdessen nutzten die Raketen zwei Gegenstöße, um das Spiel zu drehen. Auch im zweiten Abschnitt traf zwar Richie Mueller, abermals war es aber ein Konter, bei dem die HEV-Defensive komplett überspielt wurde und Limburg leicht die erneute Führung erzielen konnte.



Unnötig aus Herner Sicht. Die Gäste waren zwar ungemein effektiv und hielten in der Defensive kampfstark dagegen, das Spiel dominierte aber über weite Strecken der Gastgeber. Und der hatte auch Chancen.

Gäste-Torwart Guryca überragt, Latte und Pfosten retten auch

Die Herner trafen Pfosten (Mueller), Latte (Kehler) und vor allem immer wieder Jan Guryca – der Torhüter der Gäste avancierte zum Mann des Abends, parierte gegen Fominych, Thielsch und Asselin aus allerkürzester Distanz – trotz fast doppelt hoher Schusszahl gingen die Herner mit einem 2:3-Rückstand in den letzten Abschnitt, nutzten dabei viermal Powerplay nicht.

Direkt zu Beginn des letzten Drittels fuhren die Raketen wieder einen ihrer Konter, 3-gegen-1 – da machten die Grün-Weiß-Roten es ihrem Gegner einfach zu leicht, Kapitän Kevin Lavallee hatte am Ende keine Probleme zum 2:4 einzuschießen. Und Herne?

Entscheidung in Herner Überzahl – Herne auch beim 2:5 ausgekontert

Hatte zehn Minuten vor Schluss noch einmal eine Überzahl; in diesen zwei Spielminuten spiegelte sich aber das komplette Spiel. Der HEV kam an den Gästen nicht vorbei und lief dann in den Konter zum 2:5, wobei Jonas Neffin von seinen Vorderleuten zum wiederholten Mal im Stich gelassen wurde – für den jungen Goalie war es ein bitterer erste Einsatz von Beginn an.



Danny Albrecht reagierte, indem er den Torwart vom Eis nahm, aber in 6:4-Überzahl schossen sowohl Fominych als auch Marcus Marsall schossen Guryca ab, statt den Puck im Tor unterzubringen.

Es blieb beim 2:5, das bittere Fazit des Herner Trainers: „Die Niederlage war verdient. Ich kann meiner Mannschaft nicht den Vorwurf machen, dass sie nicht gearbeitet hat. Wir sind aber auf eine starke Defensive und einen starken Torwart getroffen, wo sich jeder gegen das Tor gestemmt hat.“

Der HEV verliert erstmals in dieser Saison – die Statistik zum Spiel:


Drittel:
1:2, 1:1, 0:2.


Tore:
1:0 (4:13) Thielsch (Mueller/Malzer), 1:1 (8:22), 1:2 (14:55), 2:2 (21:37) Mueller (Malzer/Thielsch), 2:3 (33:30), 2:4 (43:04), 2:5 (49:06, 4-5).


Strafminuten:
Herne 4 – Rockets 10.

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