Herne. Der Herner EV spielt zweimal gegen die Moskitos, bevor eine Woche später die Oberliga beginnen soll. Das muss noch vom DEB bestätigt werden.

Zweimal gegen Essen und was dann? So sieht es aktuell aus: Der Herner EV testet an diesem Freitag um 20 Uhr bei den Moskitos und erwartet den langjährigen Ligarivalen am Sonntag um 18.30 Uhr zum Rückspiel – vor Zuschauern. Eine Woche später soll für den HEV dann die Oberliga-Saison beginnen – ohne Fans.

Soll! Denn eine offizielle Bestätigung seitens des Deutschen Eishockey-Bundes, dass die Oberliga trotz des bundesweiten Shutdowns für den Amateursport spielen darf, stand bis Donnerstagnachmittag noch aus. Schneller war der Eishockey-Verband NRW.

Eishockey-Verband NRW setzt Spielbetrieb bis 30. November aus

Der setzte seinen kompletten Spielbetrieb entsprechend der neuesten Corona-Verordnung vom 2. bis 30. November aus und teilte mit, dass alle in dieser Zeit ausfallenden Spiele auch nicht nachgeholt würden.

Betroffen sind davon unter anderem die 1b-Mannschaft des HEV in der Bezirksliga und eben auch die Moskitos Essen, die nach ihrem freiwilligen Rückzug in die Regionalliga nicht mehr zum Profibereich zählen.

Herner EV: Noch keine „Corona-Hilfen Profisport“ eingegangen

Dass aber die Oberliga dazugehören soll, lässt sich zumindest indirekt daraus ableiten, dass aus dem Fördertopf „Corona-Hilfen Profisport“ Gelder auch an die Eishockey-Drittligisten fließen sollen. Sollen, denn eingegangen ist von den laut Politik „zeitnah zu zahlenden Mitteln“ beim HEV noch nichts. „Der Antrag ist gestellt und auch bestätigt“, konnte Geschäftsführer Jürgen Schubert immerhin an diesem Donnerstag vermelden.

Vorbehaltlich der offiziellen Bestätigung wird es in der Oberliga nun also doch die Geisterspiele geben, die von Clubs und DEB lange Zeit kategorisch ausgeschlossen worden waren.

Betroffen davon sind auch vier HEV-Heimspiele im November: Gegen Leipzig, zweimal Diez-Limburg und Tilburg dürfen keine Zuschauer in die Hannibal-Arena und auch der Dezember-Spielplan meint es nicht gut mit den Herner Fans – auswärts-spielfrei-auswärts startet ihr Team in den letzten Monat des alten Jahres.

Erstes Liga-Heimspiel vor Publikum wäre am 13. Dezember möglich

Erst am 13. Dezember gegen die Hannover Indians könnte wieder ein Spiel am Gysenberg vor Publikum stattfinden, sofern es die Pandemiezahlen dann zulassen.

Bei den Duellen mit dem Erzrivalen vom Westbahnhof ist also vorerst letztmalig ein geringes Zuschauerkontingent erlaubt. Wer nicht in die Hallen kommt, kann beide Spiele immerhin per Livestream verfolgen.

Premiere für HEV-Streams via SpradeTV

SpradeTV feiert dabei am Sonntag seine Premiere am Gysenberg, nachdem die nötige Technik in dieser Woche installiert worden ist.

Mit Stephan Kreuzmann, Sören Hauptig, Dominik Luft, Thomas Richter, Aaron McLeod, Dominik Scharfenort und Moskitos-Coach Frank Petrozza treffen die Grün-Weiß-Roten am Wochenende eine ganze Reihe ehemaliger Vereinskollegen wieder.

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HEV-Trainer Danny Albrecht wird dann immer noch nicht auf den kompletten Kader zurückgreifen können. Niklas Heyer und Patrick Asselin werden am Freitag noch geschont, greifen aber am Sonntag wieder ein.

Premiere für Richie Mueller

Dann feiert auch Richie Mueller seine Premiere im HEV-Trikot. Nils Liesegang ist wieder fit, Marcus Marsall wird erst zum Pflichtspielauftakt in den Kader zurückkehren. Dominik Piskor fällt weiterhin verletzt aus.

Am Westbahnhof bekommen die beiden Iserlohner DNL-Spieler Nils Elten und David Kirchhoff in der Verteidigung ihre Einsatzzeiten, dann wird auch Christian Wendler erstmals wieder das Herner Tor hüten. Am Sonntag soll das Goalie-Gespann aus Björn Linda und Jonas Neffin bestehen. „Wir hoffen, dass wir alle Spieler fit durch das Wochenende bekommen“, so Danny Albrecht vor der doppelten Generalprobe.

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