Herne.. Eine Reihe von begabten Herner Nachwuchssportlern erhält finanzielle Förderung der Sparkasse und der HGW. Nun erhielten sie ihre Urkunden.
Um den Nachwuchssport in Herne gezielt und nachhaltig zu unterstützen, ist es gute Tradition geworden, dass sich Experten aus Stadtsportbund, Sportpolitik und Verwaltung jedes Jahr aufs Neue zusammensetzen und gemeinsam mit den Sponsoren Herner Sparkasse und Herner Gesellschaft für Wohnungsbau (HGW) einer Reihe heimischer Talente finanziell unter die Arme greifen. Auch in diesem Jahr erhielten neun Nachwuchssportler diese Förderung. Zudem wurden sechs ambitionierte Vereinsprojekte finanziell unterstützt.
Manche Gesichter, die diesmal in den Räumen der Herner Sparkasse Förderurkunde und Scheck entgegennehmen durften, waren bereits bekannte. „Und das ist gut so“, unterstrich Gastgeberin Michele Wolfram, „denn das zeigt ja, dass Jugendliche dabei bleiben und nicht vielleicht ein Jahr später schon wieder aufhören mit dem Sport.“
Speerwerfen und „nebenbei“ im Handballtor
Zwei, denen schon im Vorjahr die Unterstützung zuteil geworden ist, waren Dreispringer Paul Schwider (TV Wanne) und Nicklas Droege (LC Westfalia Herne), der mit Kugel, Speer und Diskus auf Weitenjagd geht und „nebenbei“ im Handballtor des HC Westfalia Herne steht. Wie er eine solche Doppelbelastung etwa mit der Schule in Einklang bringe, fragte Moderator Mathias Gerth. Doch der Nachwuchssportler zeigte sich entspannt: „Training ist ja immer erst ab 18 Uhr. Und wer bis 18 Uhr nicht gelernt hat, der lernt danach auch nicht mehr.“
Rituale und Gepflogenheiten
Moderator Gerth sorgte weiter für kurzweilige Unterhaltung, und fragte Ava Lukosch (LC Westfalia Herne), ob sie Rituale pflege wie man sie von Profis kenne. „Leckst du auch Batterien wie Gina Lückenkemper?“, wollte er wissen. Doch die Hochspringerin verneinte: „Ich mache da nichts besonderes.“ Auch Laurin Petrak, der inzwischen seinen Speer im Trikot des TV Wattenscheid 01 und inmitten von WM- und Olympiateilnehmern fliegen lässt, berichtete Bodenständiges. „Da trägt jeder seine Tasche selbst“, erzählte der Werfer und steckte mit den Deutschen Meisterschaften gleich mal ein ambitioniertes Ziel für 2019. Seine Mutter hörte sich dies interessiert an und bestätigte auf Nachfrage, dass schon ein gut strukturierter Tag nötig sei, um den Sohn zu unterstützen, „aber das machen wir natürlich super gerne.“ Die Deutschen, und dort die Top Ten, äußerte auch Säbel-Talent Amelie Busche (Herner TC) als Ziel.
Allen diesmal geförderten Talenten ist gemein, dass sie akribisch sowohl ihrem Sport als auch dem aktuellen Schulstoff nachgehen. Damit haben sie sich auf den Weg gemacht, den auch Emina Karic eingeschlagen hatte. Die HTC-Basketball-Kapitänin war als Ehrengast vor Ort und konnte den Jungs und Mädchen eindrucksvoll aus ihrer Karriere berichten. Nicht zuletzt, wie sie jüngst mit dem DBBL-Pokal neben dem Bett geschlafen habe. Von ähnlichen Erlebnissen träumen die Nachwuchsathleten noch. Die aktuelle Förderung haben sie sich jedoch bereits verdient.
Alle geförderten Sportler und Teams im Überblick
Insgesamt 15 Sport-Projekte umfasste das in diesem Jahr geförderte Paket von Stadt, SSB, Herner Sparkasse und HGW.
Neun Einzelprojekte: Paul Schwider, Joel Cetra, Christina Mainzer, Max Jakob Böhm, Ben Hagedorn (alle TV Wanne 85), Nicklas Droege, Ava Lukosch (beide LC Westfalia Herne), Laurin Petrak (TV Wattenscheid 01) und Amelie Busche (Herner TC).
Sechs Mannschaftsprojekte: Herner TC (Fechten und Basketball), HC Westfalia Herne (Handball), LC Westfalia Herne (Leichtathletik), Herner EV (Eishockey) und SC Westfalia Herne (Fußball).