Herne. . In diesem Jahr können zum ersten Mal auch Herner Schüler am Börsenspiel teilnehmen. Die Initiative dafür haben zwei 17-Jährige ergriffen.
Aktien zu kaufen und zu schauen, wie sie sich entwickeln, ist im realen Leben immer mit einem gewissen Risiko verbunden. Nicht so bei „Tradity“. Das Börsenspiel wurde von Studenten der WHU - Otto Beisheim School of Management ins Leben gerufen und soll die finanzielle Bildung bei Schülern spielerisch stärken. Zum ersten Mal können in diesem Jahr Herner Schüler daran teilnehmen. Dafür, dass die Initiative in die Stadt kommt, haben zwei 17-jährige Herner gesorgt.
„Ich habe im vergangenen Jahr an der Start-Up Academy der WHU teilgenommen und da von Tradity erfahren“, erklärt Timo Marquardt, der bald das Abitur am Haranni-Gymnasium macht. Er war sofort begeistert von dem Börsenspiel. „Ich bin mit einigen der Initiatoren ins Gespräch gekommen.“ Marquardt erfuhr, dass die Initiative, die bislang vor allem in größeren Städten vertreten war, auch kleinere Metropolen ins Auge gefasst hat. „So bin ich Lokalkoordinator für Herne geworden.“
Timo Marquardt erzählte seinem Freund Lennart Schnurbusch vom Börsenspiel. Er steht ebenfalls kurz vorm Abi, allerdings am Pestalozzi-Gymnasium. Die beiden kennen sich seit der Grundschule und begeistern sich beide für die Finanzwelt. Nach dem Abi macht Lennart Schnurbusch eine Ausbildung bei der Herner Sparkasse, Timo Marquardt strebt ein duales Studium mit Schwerpunkt Finanzen an. Da lag es nahe, gemeinsam aktiv zu werden. „Unsere Schulleiter waren begeistert von unserem Engagement und haben ihre Hilfe angeboten“, berichten sie. So wurden die Sowi-Lehrer mit ins Boot geholt und anschließend stellten die beiden Schüler Tradity in den Kursen vor.
Die Startphase an Herner Schulen läuft bereits
Um am Börsenspiel teilnehmen zu können, müssen sich Schüler online auf www.tradity.de mit ihrer Schule anmelden. Zurzeit gibt es dort lediglich das Haranni- und das Pestalozzi-Gymnasium zur Auswahl. „Wir wollten erst mal an unseren Schulen testen, wie es ankommt“, erklärt Lennart Schnurbusch. Falls Jugendliche von anderen Schulen teilnehmen möchten, sei das kein Problem. „Die können sich einfach an uns wenden.“
Die Startphase des Börsenspiels läuft bereits. Auf der Internetseite können dazu unter der Rubrik „Verbessere Dein Startkapital“ Quizfragen zur Vorbereitung gelöst werden. „Nächste Woche erhalten wir unser virtuelles Kapital von 100.000 Euro, mit dem wir sechs Wochen spekulieren“, erklärt Lennart Schnurbusch, der ebenso wie Timo Marquardt teilnimmt. Spielen kann man einzeln oder im Team. Wie es für einen läuft, lässt sich in Echtzeit nachverfolgen: Auf der Internetseite werden die Daten der Frankfurter Börse abgebildet, so dass jeder sehen kann, ob er Gewinne macht oder Verluste. Zum Ansporn gibt es Wochenpreise und am Ende Hauptpreise.
Fest steht, dass es für den Stadtgewinner zum Event „Tradity meets WHU“ geht. Welche Preise es in Herne gibt, stehe allerdings noch nicht fest. „Wir suchen aktuell Sponsoren“, erklärt Timo Marquardt. „Es wäre schön, wenn uns Herner Unternehmen unterstützen würden.“
>> Austausch und Tipps während der Spielphase
Wer sich für das Börsenspiel interessiert oder dabei mitmachen möchte, findet alle wichtigen Infos auf www.tradity.de
Timo Marquardt und Lennart Schnurbusch planen während der Spielphase ein Treffen am Pestalozzi-Gymnasium, um sich auszutauschen und Tipps zu geben.