Herne. Herner Handball-Oberligist ist beim Sieg über Hombruch in einem Bereich so gut wie noch nie in dieser Saison. In einem anderen gibt‘s Probleme.
Stephen Krebietke redete in seiner Analyse gar nicht lange um den heißen Brei herum. Es war wohl für jeden Zuschauer in der Sporthalle am Westring ersichtlich, dass er oder sie am Samstagabend nicht die beste Saisonleistung des HC Westfalia gesehen hatte. Gegen das Kellerkind TuS Westfalia Hombruch langte es am Ende zu einem eigentlich nie gefährdeten 26:17 (11:7), überzeugen konnte der Herner Handball-Oberligist aber nur an einer Stelle.
Die 17 Gegentore gaben schon einen ersten Hinweis, welcher Mannschaftsteil sich gegen den Aufsteiger aus Dortmund besonders hervorgetan hatte. So wenig Gegentore hatte die Westfalia in dieser Saison bislang noch nicht hinnehmen müssen. „Wir hatten eine überdurchschnittlich gute Abwehr“, sagt Krebietke. „Darüber haben wir das Spiel gewonnen.“ So angetan er von der Defensivleistung gewesen war, so kritisch bewertete er die eigene Offensive. Dort habe man ziemlich müde agiert.
HC Westfalia Herne: Tempo und ein Baustein fehlen
Dass die Herner an diesem Abend zwei Gesichter haben würden, zeigte sich bereits in der Anfangsphase. Es dauerte eine ganze Weile, bis der eigene Offensivmotor ins Laufen kam – wenn er das tat. „Es hat das Tempo gefehlt“, meint Krebietke. Immer wieder kleine Fehler, unsaubere Pässe, im Angriff lief nicht viel zusammen. Hinzu kam, dass Emil Weste kurzfristig wegen einer Erkrankung passen musste. „Dieser Baustein hat uns gefehlt“, sagt der HCW-Trainer.
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So war es vor allem Torwart Fabian Zindel, der in den ersten 30 Minuten mit vielen Paraden verhinderte, dass Nervosität oder das Rattern im Kopf anfing. „Ohne ihn hätten wir uns nicht so leicht absetzen können“, betont Krebietke. Ein Offensivspektakel, das durchaus im Rahmen der Möglichkeit gewesen wäre, wollte sich dadurch trotzdem nicht einstellen.
Westfalia Herne kann sich auf einen Routinier verlassen
Trotz der durchaus berechtigten Kritik überwog bei den Hernern die Freude über den nun 15. Saisonsieg. Seinen Anteil daran hatte auch Routinier Maik Klamann. Schon zum Ende der vergangenen Saison war er immer da, wenn er gebraucht wurde. „Auf ihn ist immer Verlass“, sagt Krebietke über den Außen. „Er hat nichts anbrennen lassen. Es tut gut ihn mit seiner Erfahrung zu haben. Er denkt immer mit.“ Besonders in der Organisation der Abwehr habe er oft schnell und gut reagiert. So hatte er nicht nur mit seinen drei Toren einen Anteil am Sieg.
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Das nächste Spiel bestreitet der HC Westfalia beim Tabellennachbarn VfL Gladbeck (20. April, 19.30 Uhr).
HCW: Droege, Zindel; Sibbel (8/5), Ihnen (6), Klamann (3), Spiekermann (3), Schumann (2), Böck (1), Komisarek (1), Meier (1), Schade (1), Krebietke
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