Herne. Der Herner Handball-Oberligist empfängt den Vorletzten, der neunmal in Folge nicht gewinnen konnte. Trainer Stephan Krebietke verbietet sich Leichtsinn.
Vor knapp fünf Monaten stand der HC Westfalia im Finale des Westfalenpokals. Ein Spiel, das für den Herner Handball-Oberligisten nicht ganz oben auf der Prioritätenliste stand. Den Titel hätten das aus erster und zweiter Mannschaft zusammengesetzte Team natürlich gerne geholt, „aber wir haben das Spiel auch nicht so hochgehangen“, erinnert sich HCW-Trainer Stephan Krebietke. Der Titel im vergangenen November ging an den TuS Westfalia Hombruch – den kommenden Gegner der Herner (13. April, 18.30 Uhr, Sporthalle Westring).
Der verpasste Titel war ärgerlich, aber verschmerzbar. Dennoch „haben wir mit Hombruch noch eine Rechnung deswegen offen“, betont Krebietke. Gegen den derzeit Vorletzten der Oberliga soll es für den HCW wieder besser laufen als an den letzten beiden Spieltagen. Mit zwei Niederlagen in Folge gehen die Herner in den Spieltag, der Gegner hat gar neunmal in Serie nicht gewinnen können.
HC Westfalia Herne: Volle Konzentration
Ein willkommener Gast also, um die eigene, kleine Ergebnisflaute zu durchbrechen? „Wenn wir denken, wir machen das mal eben im Vorbeigehen, wäre das eine Katastrophe“, sagt Krebietke. Der Einsatz und die eigene Konzentration würden so hoch ausfallen wie gegen jeden anderen Gegner auch – egal wie oft er vorher nicht gewinnen konnte.
Mit dem Aufstieg und, viel wichtiger, dem Abstieg wird der HC Westfalia in der restlichen Saison nichts mehr zu tun haben. Das geht für Krebietke auch vollkommen in Ordnung. Er wolle, dass sein Team „vernünftigen Handball spielt“, alles andere ist da nur ein Zubrot. „Wir haben gerade keinen Druck“, sagt er. Nach oben und unten sind die Herner gut abgesichert. Dass ein dritter Platz am Ende der Saison schöner anzuschauen ist als ein Vierter oder noch weiter darunter, weiß auch der Trainer. Aber selbst ein fünfter Platz wäre im zweiten Oberliga-Jahr ja noch ein Erfolg.
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Der Druck muss oben bleiben
„Wir müssen uns den Druck selber machen“, sagt Krebietke. Denn bei der Westfalia geht es im besten Sinne um nichts mehr. „Wir bereiten uns ja jetzt schon auf die kommende Saison vor“, führt er weiter aus. Deshalb sind es auch im Saisonendspurt immer wieder Kleinigkeiten, an denen er mit seinen Spielern arbeitet. Besonders die Ruhe habe ihm im Spiel gegen Menden am vergangenen Wochenende gefehlt. Den eigenen Spielfluss auch in neuen Situationen aufrechtzuerhalten, war ein Schlüssel der vergangenen Trainingswoche.
Der HCW-Trainer kann für das Spiel am Samstag auf beinahe alle Spieler zurückgreifen. Henri Drees und Jörn Maiß werden definitiv fehlen, hinter dem Einsatz von Alexander Schade steht allerdings noch ein Fragezeichen.
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