Herne. Der SC Constantin hat Marc Schmidt für kurze Zeit „freigestellt“, damit er bei der SG Herne 70 helfen kann. Seine Frau kommentiert das mit Humor.
Ein Hauch von Profifußball wehte in den letzten Tagen durch Herne-Süd. Marc Schmidt, aktueller Spieler des SC Constantin, aber seit vielen Jahren dem Lokalrivalen SG Herne 70 eng verbunden, wurde vom B-Ligisten für zehn Tage „freigestellt“, um das Interims-Traineramt an der Vödestraße zu übernehmen. Gemeinsam mit 70-Urgestein Helmut Pidun und Marc Lurz sollte Schmidt den Turnaround beim Bezirksligisten packen. Doch das Heimspiel gegen Erle ging am vergangenen Sonntag mit 1:4 verloren. „Bei uns lief wenig zusammen“, gab das Trainerteam nach der Partie zu.
„Marc kam Mitte der letzten Woche auf uns zu und hat gefragt, ob er bei seiner alten Liebe aushelfen darf. Da wir zur SG Herne 70 einen guten Draht haben, war es klar, dass wir dieser Bitte entsprechen. Dass er aber im ersten Spiel direkt so abliefert wie seine Schalker, dafür können wir beim SCC nichts“, lacht Miguel Leßig. „Ich denke, dass wir noch einiges an Gerstensaft für die Ausleihe erwarten dürfen. Da muss definitiv etwas kommen. Aber Spaß bei Seite: Wir wollen unseren ‚Schmiddi‘ so schnell wie möglich zurückhaben“, so der SCC-Geschäftsführer mit einem Augenzwinkern.
SC Constantin: Trainer und Vorsitzender stimmen Freigabe zu
Für Marc Schmidt gab es nach dem Anruf von Helmut Pidun („Wir müssen ab sofort bei 70 helfen!“) eine relativ kurze, aber intensive Diskussion mit seiner Frau, die ihn dann aber mit den Worten „Klappt ja gut mit dem Kürzertreten im Alter“ für die Herzensangelegenheit freigab. Die nächste Freigabe holte er sich dann bei seinem aktuellen Trainer, SCC-Coach Holger Zahnhausen, ein.
„Da ich aktuell auch aufgrund eines Muskelfaserrisses sowieso nicht hätte spielen können, nickte auch er schnell ab“, berichtet Schmidt. Zum Abschluss gab es noch das Gespräch mit Dirk Bosel, doch auch der SCC-Vorsitzende pflegt ein gutes Verhältnis zu seinem 70-Pendant Rainer Simon, so dass Schmidts erneutem Engagement an der Vödestraße nichts mehr im Wege stand.
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So waren es Helmut Pidun, der vor vielen Jahren bereits für die zweite Mannschaft zuständig war, sein ehemaliger Kapitän Marc Schmidt und Marc Lurz, der ebenfalls bereits für 70 auflief, die am 19. März erstmals das Training der Grün-Weißen leiteten. „Die geballte 70-DNA“, die der Sportliche Leiter André Krämer versprach, stand damit gemeinsam auf dem Platz.
Die erste Chance, wichtige Punkte für den Klassenerhalt der Bezirksliga zu holen, wurde verpasst. Sehr wahrscheinlich wird das Trio aber auch noch weitere Möglichkeiten erhalten, um das Ruder herumzureißen und die „Herzensangelegenheit“ in der Liga zu halten.
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