Herne. Der Herner Handball-Oberligist feiert gegen die beste Offensive der Liga einen 35:27-Sieg. Die Mannschaft verdient sich das Prädikat „unglaublich“.
Es gab bislang nur wenige Spieltage in dieser Saison, an denen Stephan Krebietke mit dem Auftritt seines Teams nicht zufrieden gewesen ist. Diese Tage lassen sich bislang an einer Hand abzählen. Viel öfter ist der Trainer des HC Westfalia ziemlich glücklich mit der Art und Weise, wie seine Herner Oberliga-Handballer auftreten. Mit dem Spiel beim ASV Hamm-Westfalen 2 ist da ein weiteres Spiel hinzugekommen. „Die Mannschaft begeistert mich von Woche zu Woche“, lobt er nach dem souveränen 35:27 (18:17) beim Tabellenfünften.
Die leise Befürchtung, dass es nicht so laufen könne wie im Hinspiel, wurde schnell ad acta gelegt. Die Herner begannen druckvoll und vor allem mit kühlem Kopf in der Offensive. Schon in der elften Minute waren sie auf 10:5 davongezogen, zwangen Hamm zu einer frühen Auszeit. Darauf folgte die einzige Schwächephase des gesamten Spiels, in der die Gastgeber ausgleichen konnten. Das sollte später aber nicht mehr ins Gewicht fallen.
HC Westfalia Herne: Jeder Spieler liefert ab - auch in Unterzahl
Mit einer „geschlossenen Mannschaftsleistung“ schraubte Herne das Ergebnis in die Höhe, war in der Abwehr stets griffig und hatte mit Fabian Zindel einen Torhüter, der einige wichtige Bälle abwehrte. „Es gab wirklich niemanden, der nicht geliefert hat“, sagt Krebietke.
Wie viel Konzentration und Willen die Herner an den Tag legten, zeigte sich gleich in der ersten Phase des Spiels. In zwei Unterzahlsituationen spielten sie einfach weiter nach vorne, warteten nicht ab, sondern spritzten mal in Person von Emil Weste dazwischen, eroberten den Ball und trafen selbst.
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Mit seinen zehn Toren war Weste bester Herner Werfer. Überragend, unglaublich sei diese Leistung gewesen, meint Krebietke. Aber das traf am Samstagabend auf beinahe jeden HCW-Spieler zu. Egal ob Luke Schumann, Jasper Meier, oder Julian Ihnen, ob nun in der Offensive oder Defensive, die Herner waren stets voll da.
Dabei half aber auch der Gegner ein wenig mit. „Auf dem Papier habe ich mehr von ihnen erwartet und ihnen zugetraut“, meint Krebietke. „Vielleicht liegt unsere Art zu spielen ihnen auch einfach nicht.“ Die Angriffsbemühungen der Hammer habe man immer wieder gut stören können, um dann das eigene Tempospiel aufzuziehen. Es war ein Tag, an dem beinahe alles gelang. Da konnten Trainer, Spieler und Fans ja nur zufrieden sein.
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Das nächste Spiel vor der kurzen Frühlingspause bestreitet der HC Westfalia gegen den CVJM Rödinghausen (16. März, 18.30 Uhr) in der Sporthalle am Westring.
HCW: Zindel, Droege; Weste (10), Ihnen (6), Spiekermann (6), Böck (5), Sibbel (3/2), Klamann (2), Komisarek (2), Meier (1), Krebietke, Schade, Schumann
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