Herne. Der Herner Handball-Oberligist ist vor allem in der letzten Spielphase gut drauf. Das soll auch beim angeschlagenen Spitzenteam den Erfolg sichern.
Wenn ein Umstand alle Sportarten eint, sind es die Sprichwörter und Floskeln. Die Mähr, dass der angeschlagene Boxer am gefährlichsten ist, hat sich in der Nachbetrachtung oftmals als richtig erwiesen. Der TVD GW Minden 2 hängt noch nicht unbedingt in den Seilen, ein wenig schwankt der Aufstiegsaspirant in der Handball-Oberliga im neuen Jahr aber schon. In den Spitzenspielen gegen den VfL Gladbeck und den VfL Eintracht Hagen holte der Aufstiegsaspirant nur einen Zähler. Der Kontakt zur Spitze ist erstmal abgerissen.
Erwartet den HC Westfalia in Minden am Samstagabend also ein wütender, ein um sich schlagender Gastgeber (24. Februar, 19 Uhr)? Nichts könnte HCW-Trainer Stephan Krebietke im Vorfeld des Duells Dritter gegen Vierter egaler sein. „Darüber habe ich mir noch gar keinen Kopf gemacht“, sagt er. „Ich weiß nur, dass wir eine einsatzbereite und heiße eigene Mannschaft ins Spiel schicken werden.“
Teamgeist als entscheidender Faktor
Die Brust der Herner ist nach fünf Spielen in Folge ohne Niederlage noch ein Stück breiter geworden. Den Ausfällen der vergangenen Wochen begegneten sie mit dem, was sie schon über die gesamte Saison ausgezeichnet hatte: Teamgeist und Einsatz bis zum Schluss. Sich nicht aufzugeben, immer weiterzumachen, ist eine Tugend, die den HCW in dieser Saisonphase ausmacht.
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Ein Spiel dauert nun mal 60 Minuten. Das haben die Herner verinnerlicht – jüngst erst beim Unentschieden gegen die TSG Harsewinkel. „In solchen Spielen haben wir immer viel Spaß“, meint Krebietke. „Wir haben immer wieder gezeigt, dass wir Spiele in der Crunchtime für uns entscheiden können. Wir sind ein gutes Team am Ende.“ Wenn es gelänge, die Partie in Minden bis zum Ende offen zu halten, „können wir sicherlich etwas reißen“.
Henrik Komisarek steht vor Comeback
Dabei kann wohl auch wieder Henrik Komisarek mithelfen. Nachdem er zuletzt mit einer Schulterverletzung aussetzen musste, ist er wieder ein Kandidat für einen Einsatz. „Es ist eine Minimalchance“, sagt Krebietke. Der Rückraum-Spieler werde aber wohl nur phasenweise eingesetzt, um die Verletzung nicht wieder aufbrechen zu lassen. Für Julian Ihnen kommt das Spiel in Minden allerdings noch zu früh. Auch Christopher Schade, der bei seinen beiden Einsätzen einen positiven Eindruck hinterließ, läuft an diesem Wochenende wieder für das Herner Bezirksliga-Team auf.
Das Personal beim Gegner gleiche indes einer Wundertüte. Da das Zweitliga-Team am Freitagabend ebenfalls ein Heimspiel hat, könnte der Kader Verstärkung erhalten. „Bei Zweitvertretungen weiß man nie, wer genau spielt“, sagt Krebietke. Aber da er sich sowieso nur auf seine Mannschaft konzentriert, dürfte ihn das auch erst am Samstag so wirklich interessieren.
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