Herne. Der HEV zeigt bei den Icefighters wieder ein ganz anderes Gesicht. US-Amerikaner CJ Hayes an wichtigen Treffern beteiligt.
Zwei Tage nach dem schwachen Auftritt gegen Rostock zeigte der Herner EV wieder sein anderes Gesicht. Die Miners drehten ihre Sonntagspartie in Leipzig in der Schlussphase zu einem 4:2 (0:0, 0:1, 4:1)-Sieg, liegen aber vor den letzten vier Spielen in der Tabelle immer noch sieben Punkte hinter den Icefighters.
Mit dem gleichen Kader vom Freitag, aber in veränderter Formation trat der HEV im Leipziger Eiszirkus an. Nachdem gegen Rostock lange Zeit wenig zusammengelaufen war, hatte Hernes Trainer Tobias Stolikowski seine Reihen umgestellt und Finn Becker für Oto Jeschke zwischen die Pfosten beordert.
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Der Gästekeeper musste auch schon in den ersten Minuten einige brenzlige Situationen überstehen, doch auch die Idefighters zeigten in der Defensive immer wieder Schwächen. Der HEV bekam seine Chancen, doch nutzen konnte er sie nicht. Zwei gute Abschlüsse von CJ Hayes wären durchaus einen Treffer wert gewesen, bei einem Break von Jan Dalecký blieb der mögliche Penaltypfiff der Unparteiischen aus. Keine Diskussion gab es beim vermeintlichen Führungstreffer der Miners – Matteo Stöhr stand bei Daleckýs Schuss klar im Torraum.
Die vielen Torszenen auf beiden Seiten sorgten für einen hohen Unterhaltungswert bei den 1425 Zuschauern, dürften den Trainern aber einige Schweißperlen auf die Stirn getrieben haben. Starke Goalieleistungen führten allerdings dazu, dass der Chancenwucher hüben wie drüben in einem torlosen ersten Drittel endete.
HErner EV in Leipzig: Spiel ändert sich im zweiten Drittel
Im zweiten Abschnitt änderte sich der Charakter der Partie. Während die Icefighters ihre Reihen allmählich geschlossen bekamen, nahm die Anzahl der Herner Möglichkeiten ab. Dafür stieg die Fehlerquote bei den Miners. Immer wieder landete der Pass beim Gegner und grobe Puckverluste eröffneten den Gastgebern gleich mehrere Breakchancen.
So war der Leipziger Führungstreffer nur eine Frage der Zeit. Michael Burns nahm schließlich eins der Herner Gastgeschenke dankend an und nur mit einigem Glück kam der HEV mit diesem knappen Rückstand in die zweite Pause.
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Doch wieder drehte sich das Geschehen. Die Miners kamen mit Dampf aus der Kabine und Jan Dalecký überraschte Eric Hoffmann im Leipziger Tor mit einem Schuss aus spitzem Winkel zum 1:1.
Durch eine in der Entstehung unnötige Strafe geriet der HEV wenig später in Unterzahl und Leipzig spielte das Powerplay gnadenlos schnell und präzise aus. Finn Becker musste erneut hinter sich greifen, aber sein Team hatte CJ Hayes. Der zog ein unwiderstehliches Solo über fast die ganze Länge der Eisfläche durch und Maxi Braun traf aus dem Rückraum zum 2:2.
Es war der Auftakt einer starken Herner Schlussphase. Die Icefighters vernachlässigten im Bemühen um den Heimsieg die Absicherung nach hinten und wieder legte CJ Hayes einen schnellen Antritt hin. Mit einem wuchtigen Schuss ins Tordreieck brachte der US-Amerikaner seine Mannschaft in Führung und Leipzig konnte nicht mehr antworten. Stattdessen erlief Nils Liesegang einen Befreiungsschlag von Dennis Swinnen und machte mit einem Empty-net-goal alles klar.
Tore: 1:0 (36:07), 1:1 (41:05) Dalecký (Stöhr/Stange), 2:1 (44:42, 5-4), 2:2 (50:18) Braun (Hayes/Meyl), 2:3 (55:51) Hayes (Braun), 2:4 (59:10, 5-6) Liesegang (Swinnen).
Strafminuten: Leipzig 4 – Herne 6.
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