Herne. Beim Sieg der Miners über die Duisburger Füchse fallen in den ersten elf Minuten fünf Treffer. Mit dem Tor zum Endstand endet das Schützenfest abrupt.
Nicht schön, aber erfolgreich: Mit einem 6:4 (2:3, 3:0, 1:1) gegen die Duisburger Füchse beendete der Herner EV am Freitag seine Negativserie auf eigenem Eis und feierte nach fünf Niederlagen in der Hannibal-Arena den ersten Heimsieg im neuen Jahr. Den Vier-Punkte-Rückstand auf den Tabellenachten aus Hamm konnten die Miners allerdings nicht verkürzen.
1122 Zuschauer erlebten ein kampfbetontes kleines Derby, das aber spielerisch viele Wünsche offenließ. Dabei hatten die Gastgeber einen guten Start, gingen früh in Führung und hatten schon in der Anfangsphase weitere Chancen.
Herner EV: Duisburg gleicht mit erster Aktion aus
Von den Füchsen war in der Offensive zunächst wenig zu sehen, doch das änderte sich bald. Mit der ersten gefährlichen Aktion vor dem Tor von Oto Jeschke glichen die Gäste aus, wobei in der Herner Defensive ein ziemliches Durcheinander herrschte. Gleiches galt für den nächsten Duisburger Angriff 41 Sekunden später, bei dem die Verteidiger der Miners den gegnerischen Torschützen einfach laufen ließen.
HEV-Kapitän Michél Ackers glich zwar nicht viel später aus, doch die Fehlerquote blieb hoch. Die Gastgeber schenkten die Scheibe bei eigener Überzahl in der neutralen Zone her und der EVD nutzte den Fehlpass zur erneuten Führung.
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Fünf Treffer in den ersten elf Minuten mögen zwar für Stimmung auf den Rängen sorgen, doch Trainer sehen ein derartiges Abwehrchaos weniger gerne. So auch Gästecoach Christoph Schubert: „Für die Fans war es ein schönes Derby, aber nervenaufreibend für uns.“ Sein Kollege Tobias Stolikowski schloss sich an: „Es war kein hochklassiges Derby mit vielen Defensivfehlern auf beiden Seiten. In der ersten Pause wurde es in der Kabine dann auch ein bisschen lauter.“
Der HEV-Trainer vermisste gegen Ende des ersten Drittels auch die Laufbereitschaft bei seiner Mannschaft, obwohl die vorher gegen die hinten anfälligen Gäste genau das richtige Mittel gewesen war. Die Füchse bekamen immer dann Probleme, wenn der HEV zügig nach vorne spielte und gaben die Führung im Mittelabschnitt dann auch schnell wieder ab.
Die Miners vermieden jetzt die gröbsten Patzer in der eigenen Zone und erarbeiteten sich nach und nach eine 5:3-Führung, während die Gäste mit zunehmender Spieldauer immer weniger gefährliche Aktionen vor Jeschkes Tor hatten. Lediglich eine doppelte Überzahl brachte die Füchse noch einmal kurz heran, doch der auffälligste Herner stellte den Zwei-Tore-Abstand bald wieder her.
HEV: Jan Dalecky ist an fünf Treffern beteiligt
Jan Dalecký war an fünf Treffern beteiligt, doch mit dem 6:4 war das Torfestival dann abrupt beendet. Während der HEV noch einige weitere gute Möglichkeiten vergab, mühten sich die Gäste vergeblich um den Anschluss und gingen schließlich mit einer verdienten Niederlage vom Eis.
Diese Meinung vertrat auch Christoph Schubert: „Wir haben dumme Fehler gemacht und Herne hat diese Chancen genutzt. Wenn man auswärts vier Tore schießt, muss man auch mal in der Lage sein, sein Spiel durchzuziehen.“
Tore: 1:0 (2:40) Swinnen (Ackers/Dalecký), 1:1 (5:43), 1:2 (6:24), 2:2 (10:54) Ackers (Swinnen/Dalecký), 2:3 (11:35, 4-5), 3:3 (20:52) Young (Dalecký/Nedved), 4:3 (31:29) Krüger (Hayes/Keresztury), 5:3 (38:18) Dalecký (Ackers/Liesegang), 5:4 (40:43, 5-3), 6:4 (44:05) Dalecký (Liesegang/Spezia).
Strafminuten: Herne 16 – Duisburg 12.
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