Essen. Moskitos geraten gegen Herner EV im zweiten Abschnitt entscheidend in Rückstand. Hier Stimmen zum Oberliga-Derby am Westbahnhof.
Auch im dritten Derby zwischen den Moskitos Essen und dem Herner EV ging der Sieg an die Gäste. Die gewannen vor knapp 3200 Zuschauern am Essener Westbahnhof mit 4:3. Dabei hatten die Hausherren nach dem ersten Drittel allen Grund zum Optimismus, verpatzten den zweiten Abschnitt aber nach Strich und Faden. Nicholas Cornett von den Moskitos war nach 20 Minuten im Pauseninterview jedenfalls voller Zuversicht. „Wir haben nicht viel falsch gemacht, viel nach vorne gespielt und nicht viel zugelassen. Herne spielt etwas anders als beim letzten Derby, aber wir haben uns daran angepasst“, sagt der Essener Kapitän und ehemalige Herner.
Das klang selbstbewusst und siegessicher, doch ein Drittel später wäre seine Zwischenbilanz komplett anders ausgefallen. Denn jetzt machten die Gastgeber jede Menge falsch und brachten damit den bis dahin in der Offensive reichlich harmlosen Gegner selbst ins Spiel. Als hätte eine unsichtbare Hand den Moskitos den Konzentrationsschalter ausgeknipst, leistete sich das Team von Trainer Danny Albrecht im Mitteldrittel immer wieder haarsträubende individuelle Fehler, die Partie kippte aus Essener Sicht brutal.
Dennis Swinnen vom Herner EV fordert zur Pause „schlaues Spiel“ gegen Moskitos ein
Mit einem 3:1 für die Gäste ging es in die nächste Pause und diesmal hatte Hernes Angreifer Dennis Swinnen das Wort: „Wir müssen weiter Gas geben und die erste Essener Reihe unter Kontrolle kriegen. Es ist wieder sehr anstrengend und wir müssen schlau spielen.“ Tatsächlich ging der erste Block der Moskitos in der dramatischen Schlussphase kaum noch vom Eis und verkürzte noch auf 3:4, doch mit einem starken Oto Jeschke zwischen den Pfosten brachten die Miners den zweiten Derbysieg am Westbahnhof über die Zeit.
Der Spielbericht zum Derby zwischen Moskitos Essen und Herner EV
„Natürlich wussten wir, dass es eine heiße Partie werden würde. Im ersten Drittel hatte Essen Vorteile, aber im zweiten waren wir die bessere Mannschaft. Da haben uns auch unsere Fans gepusht. Im letzten Drittel konnten wir nicht mehr alles verhindern, aber Oto hat überragend gehalten“, fasste Gästetrainer Tobias Stolikowski die Begegnung der Erzrivalen aus seiner Sicht zusammen.
Herner EV wahrt Anschluss an die Playoff-Plätze, Moskitos entfernen sich von Tabellenspitze
Das letzte Wort des Abends hatte Danny Albrecht. „Im ersten und letzten Drittel haben wir viele Scheiben zum Tor gebracht, aber im zweiten hat jeder nur noch gemacht, was er wollte. Es tut richtig weh, wenn du das Spiel durch so ein Drittel hergibst“, meinte der enttäuschte Moskito-Coach nach der zweiten Derby-Heimniederlage gegen seinen Ex-Club.
Mit dem 3:4 vom Sonntag haben die Moskitos den Anschluss an Tabellenführer Hannover Scorpions erst einmal verloren. Die Miners wahrten dagegen ihre kleine Chance auf die Playoff-Plätze.
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