Herne. Sang- und klanglose 0:5-Niederlage gegen Hannover. Miners sind so kein Kandidat für die
Der Herner EV bleibt im neuen Jahr weiter sieglos. Die Miners unterlagen am Freitag den Hannover Indians sang- und klanglos mit 0:5 (0:2, 0:0, 0:3) und sind in dieser Form kein Kandidat für die direkten Playoff-Plätze.
Es war die vierte Heimniederlage in Folge für den HEV und sie ging auch in dieser Höhe in Ordnung. Die Indians begannen vor 1006 Zuschauern hochkonzentriert und aggressiv, störten die Gastgeber früh und gingen mit einem Doppelschlag innerhalb von 45 Sekunden mit 2:0 in Führung. Erst war HEV-Keeper Oto Jeschke die Sicht versperrt, dann bestaunte die komplette Herner Defensive andächtig das perfekte Kurzpassspiel der Gäste vor dem eigenen Gehäuse – so einfach darf man das Toreschießen keinem Gegner machen.
Herner EV: Hoffnung auf Wende gegen Indians zerplatzt
Aber noch war Hoffnung und viel Zeit – schließlich hatten die Gysenberger knapp fünf Wochen den gleichen Gegner nach einem ähnlichen Fehlstart noch mit 5:3 niedergerungen.
Diesmal nicht. Dafür braucht es Torchancen und die ließ der Tabellensechste lange Zeit nicht zu. Hannovers neuer Chefcoach Todd Warriner hatte sich den Luxus erlaubt, mit Brett Jaeger den etatmäßigen Keeper auf der Bank zu lassen, doch auch dessen Vertreter David Böttcher Miserotti musste an diesem Abend für seinen Shut-Out keine besonderen Heldentaten vollbringen.
Die wenigen Herner Torschüsse wurden mühelos abgewehrt und für den HEV ließ das nächste Unheil nicht lange auf sich warten. Ondrej Nedved handelte sich bereits kurz nach dem 0:2 eine Spieldauerdisziplinarstrafe wegen Bandenchecks ein und fehlt seinem Team damit im Derby am Sonntag bei den Moskitos Essen. Immerhin überstanden die Grün-Weiß-Roten die lange Unterzahl ohne weiteren Gegentreffer, waren aber mit dem 0:2 nach 20 Minuten gut bedient.
Neuer Kontingentspieler kann den Miners noch nicht helfen
Und die Neuen im Herner Aufgebot? Während Torhüter Philipp Maurer nicht im Kader stand, war Justin Young bei seinem Debüt im Herner Dress noch keine Hilfe für seine neuen Teamkollegen. Der Kanadier hatte sichtlich Eingewöhnungsprobleme und kassierte im letzten Drittel auch noch eine Fünf-Minutenstrafe – unterm Strich ein misslungener Einstand des 26-jährigen Angreifers.
Der HEV nahm erst zur Mitte der Partie etwas aktiver am Geschehen teil und das auch nur vorübergehend. Weil bei der Defensivabteilung der bis dahin klar überlegenen Gäste die Konzentration etwas nachließ, kamen nun auch die Miners zu Möglichkeiten. Die wurden jedoch teils kläglich vergeben – ohne weitere Treffer ging es in die nächste Pause.
Im Schlussabschnitt war es mit dem Strohfeuer des HEV dann wieder vorbei. Obwohl die Offensive der Niedersachsen längst nicht mehr auf Anschlag lief, behaupteten die Indians ihre Führung problemlos und packten in der Schlussphase ohne größeren Aufwand noch drei Tore drauf. Dass die Miners auch die zweite große Strafe schadlos überstanden, interessierte am Ende niemanden mehr.
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Dementsprechend enttäuscht war Hernes Cheftrainer Tobias Stolikowski: „Wir wollten druckvoll rauskommen, aber dieser Gameplan ist nicht aufgegangen. Erst im zweiten Drittel hatten wir eine Druckphase. Auch im letzten Drittel hat die Mannschaft gekämpft, doch wir haben keine Energie und keinen Speed aufs Eis gebracht.“
Sein Gegenüber hatte bis auf die besagten Minuten im zweiten Drittel wenig zu bemängeln: „Ich bin zufrieden mit dem, was ich gesehen habe.“
Tore: 0:1 (9:41), 0:2 (10:26), 0:3 (52:27), 0:4 (58:01), 0:5 (59:38, 5-4).
Strafminuten: Herne 6 plus 5 (Young) plus 5 plus Spieldauer (Nedved) – Hannover 4.
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