Herne. Die Mannschaft spielt auf einem deutlich anderen Niveau. Wie Coach Ayhan Kirlangic mit Königstransfer Roussel Ngankam plant.

Fußball-Bezirksligist Firtinaspor Herne hat mit seinem deutlich veränderten Kader erste Testspiele absolviert. Zu verbuchen waren sowohl Sieg als auch Niederlage, vor allem aber die Trainer-Erkenntnis: Die Leistungsfähigkeit der Mannschaft ist wie erhofft auf einem deutlich anderen Niveau als zuvor. Für die Fortsetzung des Kampfes um den Klassenerhalt macht man sich deshalb keine Sorgen mehr. Dabei hat der Königstransfer noch gar nicht ins Geschehen eingegriffen.

„Eine richtig positive Entwicklung“ registriert Trainer Ayhan Kirlangic, knapp zwei Monate nach Beginn seines Engagements an der Emscherstraße. „Wir wollten sieben, acht Neue holen“, erinnert er sich, „jetzt sind es zwölf geworden.“ Der nunmehr 27-Mann-starke Kader ist bis dato von größeren Ausfällen verschont, so dass am kommenden Wochenende ein Doppeltest ansteht, mit zwei unterschiedlichen Spielerkombinationen. „Es ist als Trainer schon schön, wenn man so die Qual der Wahl hat.“

Firtinaspor Herne: Breite und Qualität im Kader begeistert den Trainer

Am Samstag (14 Uhr) beim Duisburger A-Liga-Spitzenreiter FC Taxi Duisburg lässt Kirlangic Spieler auflaufen, die im Training eher hinten dran sind und sich zeigen sollen. Sonntag (14.40 Uhr) spielt Firtina dann auf eigenem Platz gegen Staffelnachbar Eving Selimiye Spor aus Dortmund mit einer Aufstellung, die sich der Coach zum aktuellen Zeitpunkt für den Liga-Auftakt in Rentfort (18.2., 15 Uhr) vorstellen könnte.

Die Breite und auch die Qualität im Kader begeistert Trainer Ayhan Kirlangic geradezu. „Wenn wir im Sommer diesen Kader gehabt hätten und ich Trainer gewesen wäre, dann wäre mein klares Ziel gewesen: Aufstieg in die Landesliga“, gibt er sich nach wie vor offensiv. Ein Fingerzeig für ihn war etwa der 1:0-Testspielsieg gegen den VfB Bottrop, Titelkandidat in der Staffel 6. „Bottrop ist schon richtig stark“, lobte Kirlangic. Ein sechsstelliger Etat und Spieler aus der Regionalliga zeichnen den VfB aktuell für ihn besonders aus. Den einzigen Treffer erzielte jedoch Kaan Akcaalan für die Herner.

Nicht so gut verlief hingegen der zweite Test gegen Landesligist TuS Sinsen. Firtinaspor zeigte sich in einigen Szenen nicht clever genug und musste sich am Ende mit 1:4 (0:3) geschlagen geben. Das Ehrentor schoss Emircan Demirci. „Dort haben wir nicht das beste Spiel abgeliefert, damit war ich nicht zufrieden“, so Kirlangic. „Aber so ganz unzufrieden war ich auch nicht.“ Das Resultat sei letztlich etwas zu hoch ausgefallen: „Sinsen war nicht so viel besser.“

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Noch nicht auf dem Platz gestanden hat unterdessen Roussel Ngankam. Von dem erfahrenen Angreifer verspricht man sich eine Menge, doch der Königstransfer darf sich nicht automatisch auch als König fühlen. Am Freitag stößt Ngankam, der schon für Hertha, Nürnberg, RWE und Wattenscheid 09 die Schuhe geschnürt hat, erstmals hinzu. Für Sonntag ist sein erster Kurzeinsatz geplant. „Da wird er ein paar Minuten bekommen“, denkt Ayhan Kirlangic. Doch er solle ruhig spüren, dass er keineswegs automatisch in der Startelf gesetzt sein wird. „Da muss ich ja auch den anderen gegenüber fair bleiben, die sich richtig reinhängen.“

Die beiden weiteren geplanten Sonntag-Testspiele sind: 4.2., 13 Uhr, SC Türkiyemspor Essen (A) und 11.2., 14.40 Uhr, Fatihspor Essen (H).

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