Herne. Freitag gegen die Hannover Indians, Sonntag bei den Moskitos: Die Tür zu den Playoff-Plätzen steht noch ein Stück weit auf für den Herner EV.

Zu Hause gegen die Hannover Indians, Auswärtsderby bei den Moskitos – diese Konstellation gab es für den Herner EV schon einmal in dieser Saison. Und die Miners-Fans haben sie in allerbester Erinnerung.

Es war nämlich bisher das einzige Sechs-Punkte-Wochenende ihres Teams, weswegen die Mannschaft von Trainer Tobias Stolikowski im Kampf um den Anschluss an die direkten Playoff-Plätze auf der Stelle tritt. Nur weil auch die unmittelbare Konkurrenz zuletzt keine Konstanz zeigte, steht den Miners bei sechs Punkten Rückstand auf Platz sechs die Playoff-Tür noch ein Stück weit offen.

Herner EV trifft auf Indians: Hannover mit neuem Chefcoach

Einer dieser Konkurrenten sind die Hannover Indians, die an diesem Freitag um 20 Uhr mit ihrem neuen Chefcoach Todd Warriner in der Hannibal-Arena zu Gast sind. Beim ersten Duell vor fünf Wochen wurde der aktuelle Tabellensechste trotz früher 2:0-Führung vom HEV mit 5:3 niedergekämpft.

Zwei Tage zuvor hatten die Miners dem Erzrivalen am Westbahnhof mit einem prestigeträchtigen 3:2-Erfolg einen herben Dämpfer verpasst. Dementsprechend groß dürften die Revanchegelüste des Tabellenzweiten am Sonntag sein (Beginn 18.30 Uhr). Was Tobias Stolikowski zumindest äußerlich nicht beunruhigt: „Im Derby spielt der Tabellenplatz meist keine Rolle. Leidenschaft, Arbeit und Teamgeist stehen dabei im Vordergrund.“

Der Januar ist auch immer die Zeit, um die Kader für den Hauptrundenendspurt noch einmal neu zu justieren. Nicht immer sind dabei Zu- und Abgänge unbedingt geplant, geschweige denn gewollt. Die Verpflichtung des kanadischen Angreifers Justin Young etwa war nur vonnöten, weil sich der US-Amerikaner Colin Jacobs kurz vor Weihnachten trotz laufenden Vertrags eigenmächtig in sein Heimatland abgesetzt hatte.

Verteidiger Korus zu den Scorpions, Goalie Maurer kommt

Kurz nach Youngs Unterschrift Anfang dieser Woche gaben die Verantwortlichen der Grün-Weiß-Roten weitere Veränderungen im Kader bekannt. So geht Leonhard Korus‘ Förderlizenz mit sofortiger Wirkung auf die Hannover Scorpions über. Der Iserlohner DEL-Verteidiger hatte bei seinen acht Einsätzen für die Miners überzeugt und sich als echte Verstärkung erwiesen.

„Da sind uns leider die Hände gebunden. Wir hätten ihn gerne bei uns behalten, aber diese Entscheidung treffen nicht wir“, erklärt Tobias Stolikowski dazu. Mit Lukas Jung von den Young Roosters wird ein weiterer Abwehrspieler nicht mehr für den HEV auflaufen.

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Handlungsbedarf bestand auf der Torhüterposition. Weil Oto Jeschke wochenlang ausfiel und auch die Iserlohner Finn Becker und Dean Döge nicht immer zur Verfügung standen, war der HEV mehrfach mit nur einem Goalie ins Spiel gegangen. Im Fall einer Verletzung hätte das fatale Folgen gehabt.

Von den Kassel Huskies kommt deshalb der 23-jährige Philipp Maurer, dessen Förderlizenz von den Hammer Eisbären nach Herne wechselt. Noch am vorigen Sonntag stand der gebürtige Landshuter für den Spitzenreiter der DEL2 beim 4:0-Sieg in Dresden im Tor und feierte dabei seinen zweiten Shut-Out der laufenden Saison.

„Er ist ein sehr großes Talent und wir freuen uns, dass er nun für uns spielberechtigt ist. Es wird uns auf dieser Position definitiv noch mal verstärken“, so Tobias Stolikowski. Philipp Maurer wird beim HEV die Rückennummer 33 tragen und bereits am Wochenende sein Debüt im Herner Dress feiern.

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