Herne. Der SV Sodingen hat das Turnier um den Alfred-Schmidt-Pokal gewonnen - wie Coach Michael Wurst es in Auftrag gegeben hatte.

Der SV Sodingen ist Gewinner der 33. inoffiziellen Herner Hallenfußball-Stadtmeisterschaft. In einem spannenden Finale setzte sich der SVS in einem Westfalenliga-Duell mit der Sportvereinigung Horsthausen im Neunmeterschießen durch. Nach regulären 15 Spielminuten hieß es in der Westringhalle 3:3 zwischen den im Vorfeld bereits favorisierten Rivalen. Ebenfalls an der Neunmeterlinie setzte sich Firtinaspor Herne im Spiel um Platz drei durch und bezwang dort den entthronten Vorjahressieger Sportfreunde Wanne-Eickel.

Sodingens Vorsitzender Rolf Rullmann sah den Erfolg des Ausrichterteams mit einem lachenden und einem weinenden Auge. „Ein Spiel, dass ich nicht gewinnen konnte“, gestand er dem Publikum nach dem absolvierten Endspiel. Schließlich verbinde ihn mit beiden Vereinen Besonderes. Eine besondere Leistung konnte auch beiden Endspielteilnehmern bescheinigt werden. „Ein würdiges Finale“, konstatierte etwa Sodingens Co-Trainer Jimmy Thimm. Chefcoach Michael Wurst war an seinem Geburtstag in spontaner Mission mit dem VfL Bochum unterwegs. „Als er davon erfuhr, sagte er mir, ich solle eben den Titel mitbringen“, zeigte sich Thimm amüsiert. „Die Rechnung ist aufgegangen.“

Sodingens Finalsieg über Horsthausen hängt am seidenen Faden

Doch der Sieg hing an seidenem Faden. Der SVS hat das Duell der Ligakonkurrenten stark eröffnet, ging mit 2:0 und 3:1 in Führung. Horsthausen aber ließ sich nicht aus dem Takt bringen und spielte sich ins Spiel zurück. „Wir sind mit der Leistung mehr als zufrieden“, lautete da auch das Fazit von Horsthausens Sportlichem Leiter Uli Kirchmeyer. „Das 3:3 ging in Ordnung, die beiden besten Mannschaften standen im Finale.“

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Der Meinung war auch Jimmy Thimm, der dem Kontrahenten sogar bescheinigte, spielerisch über das gesamte Turnier hinweg gesehen am besten überzeugt zu haben. Einen speziellen Trumpf aber hatte eben der SVS im Ärmel, und der hieß: Kaan Cosgun. Cosgun eröffnete nach vielen Glanz-Auftritten im Turnierverlauf auch die Lotterie am Punkt erfolgreich. Für die Entscheidung sorgte schließlich Schlussmann Kerim Kilic mit zwei Paraden. Mit dem 7:5-Erfolg setzte sich Sodingen nach 2019 wieder einmal die Krone im eigenen Hallenturnier auf.

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Kaan Cosgun war letztlich auch einer von zwei Hallenkünstlern, die parallel zum jeweils besten Spieler des Turniers ausgezeichnet wurde. Der Zweite war Hakan Cayirli von Firtinaspor Herne, der das Publikum mit diversen Schmankerln mit Ball am Fuß versorgt hatte. Der Titel „Bester Torhüter des Turniers“ ging an Julian Bölk von der in der Zwischenrunde ausgeschiedenen DJK Wanne 88.

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In der Zwischenrunde hatten sich am Mittag zunächst alle Favoritenteams durchgesetzt. Die späteren Halbfinalisten qualifizierten sich jeweils als Gruppenerster fürs Viertelfinale. Von den Kreisligisten wiederum blieb einzig der ASC Leone übrig, der in der Runde der letzten Acht allerdings gegen den späteren Turniersieger SVS beim 1:8 keine Chance mehr besaß. Während Titelverteidiger Sportfreunde Wanne-Eickel, inzwischen ohne den Rotsünder Kilian Klimczak und mit Nicolai Lux zwischen den Pfosten, Westfalenligist DSC Wanne-Eickel mit 4:3 ausschaltete, behielt Horsthausen gegen die SG Herne 70 mit 4:1 die Oberhand. Firtinaspor setzte sich in einem engen Spiel gegen den SV Wanne 11 durch.

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Im Halbfinale musste sich Sodingen gegen Firinaspor gehörig strecken, um den Bezirksligisten mit 3:2 in die Schranken zu weisen. Horsthausen hatte es gegen die Wanner Sportfreunde leichter - 4:0. Im Endspiel zeigten dann beide Westfalenligisten, dass sie sich zurecht dort gegenüber standen. „Am Ende war es glücklich, aber auch verdient“, fasste Sodingens Jimmy Thimm zusammen.

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