Wanne-Eickel. Der ehemalige Regionalligaspieler ist beim Alfred-Schmidt-Gedächtnispokal auf dem Feld mit dabei. Aus zwei Gründen.

Pascal Beilfuß trägt schneeweiße Hallenschuhe. Der Trainer des DSC Wanne-Eickel hat sich extra neue Schuhe besorgt. Viel Zeit an der Seitenlinie verbringt er dieses Mal aber nicht. Die Schuhe kommen zum Einsatz. Denn der 31-Jährige tritt beim Alfred-Schmidt-Gedächtnispokal auch mal wieder vor den Ball. „Auf der einen Seite mag ich die Halle und hatte Bock, auf der anderen Seite ist das Verletzungsrisiko immer sehr hoch. Außerdem sind einige Spieler noch krank oder konnten nicht. Deshalb bin ich dabei“, erklärt er.

Tatsächlich stellte der DSC am Samstag mit sieben Feldspielern einen der kleinsten Kader des Turniers. Spieler aus der ersten Mannschaft standen dort neben Akteuren aus der zweiten Mannschaft auf der Platte. Auch zwei A-Jugendliche, die mit dem Verbandsliga-Team trainieren, waren mit dabei - und der Trainer mittendrin.

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Der konnte sich direkt in die Turnierchronik dieses Jahres eintragen. Als erster Spieler sah er eine zwei-Minuten-Strafe. Denn nur zum Spaß ist er mit dem DSC nicht in die Halle am Westring gekommen. „Wir wollen hier ein gutes Bild abgeben und dabei möglichst weit kommen, ohne gleich auszurufen: ‚Wir gewinnen das Turnier.‘ Dafür hätten wir eine andere Mannschaft stellen müssen.“

„Ich habe es etwas unetrschätzt“

Seit einem halben Jahr hatte Beilfuß die Fußballschuhe eigentlich an den Nagel gehängt. Das macht sich bemerkbar. „Die Fitness ist einfach nicht mehr da“, sagt er mit einem Lachen. „Ich muss schon sagen, dass ich etwas unterschätzt habe.“ Gerade in der Halle mit seinen vielen Sprints und Richtungswechseln seien die anderen Spieler mittlerweile schon auf einem anderen Level als er.

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Davon lässt er sich aber nicht abschrecken. Auch im kommenden Jahr will er wieder die Hallenschuhe schnüren. Denn nur für einen Einsatz hat sich Pascal Beilfuß sicher nicht mit neuen Tretern ausgerüstet. „Wenn sich die Situation ergibt, werde ich mitspielen. Mir hat es als Spieler auch immer unheimlich viel Spaß gemacht“, sagt er. „Ich starte jetzt meine große Hallenkarriere“, fügt er mit einem Lachen an.

Neben dem SV Sodingen und der SpVgg Horsthausen als klassenhöchster Verein ist der DSC Wanne-Eickel auf dem Papier einer der Turnier-Favoriten. Da winkt Beilfuß ab. „Es wird immer viel erwartet. Aber wir wissen, wie es bei uns aussieht. Wir wissen einzuschätzen. Nichtsdestotrotz würde ich das Turnier gerne gewinnen. Aber realistisch sind andere Teams stärker aufgestellt. Aber“, meint er, „in der Halle ist alles möglich.“

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