Herne. Der beste Feldspieler der Turniers 2023 wird die inoffizielle Stadtmeisterschaft nur als Zuschauer verfolgen.

Bei der vergangenen Auflage des Alfred-Schmidt-Pokals sorgte ein A-Kreisligist für Furore: Der SV Holsterhausen trat zwar „nur“ mit einer Mischung aus erster und zweiter Mannschaft an, rauschte aber durchs Turnier bis ins Finale. Dort setzten sich dann die Sportfreunde Wanne mit 6:0 durch.

„Da war unsere Kraft am Ende“, sagt Holsterhausens Marvin Wronowski. Seine Mannschaft ging zwar leer aus, er selbst war vor rund einem Jahr aber Sieger: Wronowski wurde als bester Feldspieler des Turniers ausgezeichnet. „Überraschend“ sei das gewesen, erinnert er sich. „Ich habe nicht damit gerechnet, als Kreisligaspieler ausgezeichnet zu werden. Das waren ja viele eigentlich bessere Spieler dabei. Aber in der Halle ist alles möglich.“

Vorjahresfinalist SV Holsterhausen ist nicht dabei

Die wohl größte Überraschung gelang dem SV Holsterhausen im Halbfinale, als die Mannschaft von Trainer Andreas Meise den DSC Wanne-Eickel ausschaltete. Einer der Torschützen beim 2:0 im Halbfinale: Marvin Wronowski. An diesem Wochenende wird es einen neuen besten Feldspieler des Turniers geben, und der wird definitiv nicht Wronowski heißen. Denn der Vorjahresfinalist SV Holsterhausen nimmt in diesem Jahr nicht teil.

2023 wurde Marvin Wronowski (rechts, beim Halbfinalsieg über den DSC Wanne) als bester Feldspieler des Turniers ausgezeichnet.
2023 wurde Marvin Wronowski (rechts, beim Halbfinalsieg über den DSC Wanne) als bester Feldspieler des Turniers ausgezeichnet. © FUNKE Foto Services | Rainer Raffalski

Marvin Wronowski wird sich die inoffizielle Stadtmeisterschaft also diesmal nur von der Tribüne aus anschauen. „Bock zu spielen hätte ich schon“, sagt er. „Aber jetzt ist es eben so.“ Eine Teilnahme erschien dem Verein wenig sinnvoll. Der SV Holsterhausen befindet sich in einer schwierigen Saison, hätte keine Mannschaft zusammenbekommen, die ein erfolgreiches Turnier hätte spielen können. „Alleine fünf, die im letzten Jahr dabei waren, sind nicht mehr da“, sagt Marvin Wronowski.

Marvin Wronowski sieht sich das Turnier von außen an

Dass er sich das Turnier trotzdem nicht entgehen lässt, erklärt Wronowski so: Der Alfred-Schmidt-Pokal habe einen immens hohen Stellenwert, auch wenn er keine offizielle Stadtmeisterschaft sei. „Vor allem bei Derbys, zum Beispiel SV Wanne 11 gegen Sportfreunde Wanne, geht es richtig zur Sache.“ Da sei die Stimmung auf den Rängen super.

Mit dem SV Holsterhausen liegt die Priorität für Marvin Wronowski auf der Kreisliga-A-Saison. Nach zahlreichen Abgängen im Sommer tut sich die Mannschaft von Trainer Andreas Meise schwer. „Die Saison ist für uns bisher durchwachsen“, sagt Wronowski. Die Kontinuität fehle, auf Höhepunkte folge immer wieder zu schnell ein Rückschlag. „Ein Höhepunkt war auch das 3:3 gegen den damaligen Tabellenführer VfB Börnig“, so Wronowski zur Partie am fünften Spieltag.

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Am 18. Februar startet der SV Holsterhausen von Platz acht aus in die Restsaison, und der Auftaktgegner hat es gleich in sich. Es gastiert mit dem VfB Habinghorst einer der Favoriten an der Wiesenstraße. Habinghorst hat als Tabellenvierter zehn Punkte Rückstand auf Spitzenreiter RSV Holthausen, aber auch zwei Spiele weniger absolviert.

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