Rostock. Oberligist Herner EV gewinnt in Rostock nach ordentlicher Leistung 3:1. In diesen Punkten war der HEV besser als der Tabellennachbar.
Mit einem wichtigen Auswärtserfolg beendete der Herner EV das Jahr 2023. Die Miners kamen am Samstag bei den Piranhas Rostock zu einem 3:1 (1:0, 1:1, 1:0)-Arbeitssieg und kletterten in der Tabelle wieder auf Platz acht.
Dabei erwischte der HEV an der Ostsee einen Auftakt nach Maß. Schon nach 40 Sekunden setzte sich CJ Hayes gegen einen Rostocker Verteidiger durch und überwand Piranhas-Keeper Lucas di Berado im zweiten Versuch. Die Gastgeber zeigten sich durch den frühen Gegentreffer aber nicht verunsichert. Rostock störte vor 1503 Zuschauern früh, ging aggressiv in die Zweikämpfe und hatte viel Zug zum Tor von HEV-Goalie Oto Jeschke.
Herner Miners und Rostock liefern sich intensives Duell
Da war höchste Konzentration in der Herner Defensive vonnöten, doch die Klärung gelang nicht immer. Die Piranhas holten sich viele Scheiben wieder, doch im Abschluss fehlte die Präzision gegen ihren ehemaligen Teamkollegen im Herner Kasten. „Wenn du das Tor nicht triffst, kriegst du auch keine Rebounds“, kritisierte Piranhas-Coach Lenny Soccio hinterher die Schussqualität seiner Angreifer.
Es war eine intensive Partie der Tabellennachbarn, doch spielerisch war hüben wie drüben einige Luft nach oben. Mit einer etwas glücklichen 1:0-Führung gingen die Miners in die erste Pause, und auch im zweiten Drittel blieb das spielerische Niveau überschaubar. Beide Mannschaften arbeiteten sich aneinander ab, ohne größere Glanzlichter zu zünden, ehe Stephané Döring einfach mal einen Schlenzer aufs Rostocker Tor brachte. Di Berado hatte eingeschränkte Sichtverhältnisse und Herne führte 2:0, geriet aber kurz darauf in Nöte. Rostock hatte doppelte Überzahl und mühte sich schließlich zum Anschlusstreffer – zehn Sekunden, bevor die zweite Herner Strafe abgelaufen wäre.
Nach 40 Minuten hieß die Bilanz 22 Torschüsse für Herne und 34 für Rostock – etwas zu viel für den Gegner aus der Sicht von Nils Liesegang. „Wir müssen defensiv konzentrierter stehen“, gab der Herner Routinier sich und seinen Teamkollegen mit auf den Weg ins letzte Drittel und er fand Gehör. Der HEV unterband jetzt den Spielaufbau der Gastgeber etwas konsequenter und kam so auch öfter selbst gefährlich vor das Rostocker Tor. Als Jan Dalecký der Puck vor die Füße fiel, staubte der Tscheche reaktionsschnell zum 3:1 ab – eine gewisse Vorentscheidung, aber es war noch viel Zeit auf der Uhr.
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Für Herner Trainer Stolikowski war es ein gutes Auswärtsspiel
Rostock war bemüht und kämpfte, doch die Miners stellten die Schusswege immer wieder zu. Hinzu kam eine starke Leistung von Oto Jeschke, der viele Scheiben festmachte und seinen Vorderleuten immer wieder Luft verschaffte.
Den Piranhas lief die Zeit davon, doch sie bekamen noch einmal die Chance zu verkürzen. Lenny Soccio brachte den sechsten Feldspieler, der HEV kassierte eine weitere Strafe, doch Oto Jeschke blieb der Turm in der Schlacht und ließ kein Gegentor mehr zu.
Für HEV-Trainer Tobias Stolikowski war es ein gelungener Auswärtsauftritt: „Nach der weitesten Anreise der Saison haben wir das ganz gut hingekriegt. Wir wollten defensiv gut arbeiten, aber natürlich kann man Rostock auch nicht über 60 Minuten in Schach halten.“
So haben sie gespielt
Rostock - Herne 1:3.
Tore: 0:1 (0:40) Hayes (Liesegang/Ackers), 0:2 (34:36) Döring (Hüfner/Ackers), 1:2 (38:43, 5-4), 1:3 (48:53) Dalecký (Braun/Korus).
Strafminuten: Rostock 6 – Herne 10.
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