Wanne-Eickel. Dominik Hanemann führt die Torjägerliste der Landesliga-Gruppe drei mit 16 Treffern an. Das schätzt Stürmer „Herbert“ in Wanne-Eickel.

Er ist die Lebensversicherung der Sportfreunde Wanne. Dominik Hanemann erzielte in seinen bisherigen 13 Saisonspielen der Landesliga überragende 16 Treffer und führt damit auch die Torjägerliste der Gruppe drei an. Es wären sicherlich noch einige Tore mehr gewesen, wenn der 28-Jährige nicht am dritten Spieltag, im Lokalderby zu Hause gegen die DJK TuS Hordel, die Rote Karte gesehen hätte.

Für ein Foulspiel, das ihm in einem Laufduell mit einem gegnerischen Verteidiger unterlief, sah er bereits in der zweiten Minute die Rote Karte – das war für viele Zuschauer auch aufgrund des frühen Zeitpunktes der Partie sehr überraschend. Für Dominik Hanemann ebenso, der den Referee im Nachhinein aber in Schutz nimmt: „Ich habe mit dem Platzverweis nicht gerechnet. Aber man kann die Rote Karte geben. Allgemein sehr unglücklich“, erinnert er sich an die Szene im August 2023. Drei Partien musste er dann zuschauen, vor allem im Auswärtsspiel beim Aufsteiger TuS Hannibal hätte ihn sein Coach Max Wagener gerne dabei gehabt: „Die Abwehr der Dortmunder war so schwach, Dominik Hanemann hätte mehrfach getroffen“, sagte er nach dem 3:3.

Schprtfreunde Wanne-Eickel: Hanemann trifft sechsmal gegen Westhofen

Bei seiner Rückkehr ins Team, am 24. September zu Hause gegen den VfB Westhofen, unterstrich er die Aussage seines Trainers dann noch mal eindrücklich. Sechs Treffer steuerte er beim 7:2-Heimerfolg bei. Zur Winterpause liegt er mit den Sportfreunden nun auf dem siebten Tabellenplatz der Landesliga. „Es könnte sicher schlechter sein, aber auch deutlich besser. Wir mussten viele Rückschläge verkraften. Wenn diese nicht gewesen wären, stünden wir sicher unter den ersten drei Teams der Tabelle“, ist sich „Herbert“ sicher.

Denn neben seiner eigenen Sperre, die ihn an drei Spieltagen zum Zuschauen zwang, brachen früh zwei weitere Leistungsträger weg. Abwehrspieler Ayoub Nouasse zog im September nach Fulda, Bilal Lasshab macht seit Anfang Oktober ein Auslandssemester. Hinzu kamen immer wieder große Verletzungsprobleme, sodass Max Wagener am letzten Spieltag vor Weihnachten, bei der 0:2-Niederlage bei Tabellenführer Vestia Disteln, gar nicht auswechseln konnte.

Dominik Hanemann (re.) in einem Spiel des Cranger Kirmes Cups im Juli gegen Can Polat vom SV Wanne 11.
Dominik Hanemann (re.) in einem Spiel des Cranger Kirmes Cups im Juli gegen Can Polat vom SV Wanne 11. © FUNKE Foto Services | Jonas Richter

Dominik Hanemann spielt seit Sommer 2021 in Wanne

„Diese Ausfälle ziehen sich bisher wie ein roter Faden durch die Saison. Wir hatten zu Beginn andere Ansprüche. Wenn der Kader komplett geblieben wäre, hätten wir diese definitiv auch erfüllt. Ich hoffe, dass wir in der Winterpause diese Ausfälle durch Neuzugänge kompensieren“, so der Weihnachtswunsch der Torjägers.

Seit Sommer 2021 ist Dominik Hanemann an der Wilhelmstraße aktiv und war in seiner ersten Saison mit 36 Toren in 27 Bezirksliga-Spielen auch maßgeblich am Landesliga-Aufstieg beteiligt. Zu Hause ist er in Gelsenkirchen-Resse und arbeitet als Klempner. Ein Job, der auch einige Notdienste mit sich bringt. „Aber ich wohne nicht weit vom Platz entfernt und wenn ich dann aufgrund der Arbeit nicht zum Training kommen kann, dann ist das auch mal okay“, grinst er.

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Größere Ambitionen auf eventuell höhere Aufgaben wie Oberliga-Fußball oder ähnliches hegt er nicht mehr. „Ich will einfach mit meinen Freunden zusammenspielen. Und auch das Zusammenspiel zwischen Arbeit und Fußball funktioniert in der Landesliga ganz gut“, ist Hanemann zufrieden.

Dies und auch die familiäre Atmosphäre bei den Sportfreunden trugen dazu bei, dass der Stürmer seinen Vertrag bereits für die Saison 2024/25 verlängert hat. „Natürlich kommen immer wieder Anrufe, aber hier passt derzeit einfach alles“, sagt „Herbert“ abschließend.

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