Herne/Wanne-Eickel. Was bedeutet der Trainerwechsel bei Westfalia Herne für die Gegner? Verantwortliche von Hordel, Buer, Hassel, Wanne 11 und SF Wanne äußern sich.
Der Trainerwechsel beim SC Westfalia Herne von Hayrettin Celik zu Christian Knappmann wird überall heiß diskutiert. Vor allem bei den Anhängern des Traditionsvereins, aber natürlich auch innerhalb der Amateurfußball-Szene. In erster Linie betroffen von den Vorgängen bei Westfalia Herne sind die Konkurrenten in der Landesliga 3. Der Tausch auf dem Trainerstuhl verleiht den bekannten Ambitionen der Westfalia noch einmal Nachdruck: Der Wiederaufstieg in die Westfalenliga soll unbedingt bewerkstelligt werden.
In der Tabelle hat der bärenstarke Aufsteiger SV Vestia Disteln mit dem 3:1-Sieg am Schloss Strünkede Mitte November die Westfalia von Platz eins verdrängt. Der aktuelle Tabellenführer will sich allerdings nicht öffentlich zu Westfalia Herne äußern. „Für uns hat das keine Auswirkungen“, sagt der Sportliche Leiter und Co-Trainer Martin Schmidt. „Wir haben eine tolle Mannschaft und machen unser Ding.“
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Einige andere aber beziehen Stellung zum Knappmann-Comeback bei Westfalia Herne und dessen möglichen Auswirkungen. Zu Wort kommt unter anderem Mirko Talaga, Herner Junge und Trainer von Westfalias nächstem Gegner DJK TuS Hordel (So., 14.30 Uhr), der eine hohe Meinung vom Trainer Knappmann hat. Auch Misel Zec (SSV Buer), Sener Bükrü (YEG Hassel), Franko Pepe (SV Wanne 11) sowie Max Wagener (SF Wanne) äußern sich:
Mirko Talaga (DJK TuS Hordel): „Der Trainerwechsel ist für Außenstehende interessant. Mich hat es gewundert, weil die Westfalia Zweiter ist. Das ist natürlich eine Wucht, die auf uns zukommt. Es ist jetzt noch schwieriger für mich, meine Mannschaft auf den Gegner einzustellen. Herne hat sowieso schon eine große Qualität, und „Knappi“ wird sicherlich sofort seine Ideen einbringen.“
Franko Pepe (SV Wanne 11): „Mir ist egal, ob bei Westfalia Herne Christian Knappmann oder „Henry“ Celik an der Linie steht. Ich kam mit „Henry“ ganz gut aus, das ist ein junger Trainer, der wieder ein bisschen Ruhe in den Verein gebracht hat. Ich weiß nicht, aus welchen Gründen da jetzt wieder der polarisierende Christian Knappmann aufläuft. Das muss aber der Verein selber wissen, mir ist es egal. Ich werde ihn wie jeden anderen Trainer behandeln, dem ich in der Landesliga gegenüberstehe, nämlich mit vollstem Respekt. Ich hoffe, er bringt das gleiche auch jedem anderen Trainer in der Landesliga entgegen und es wird für jede Mannschaft gegen Westfalia Herne ein guter Schlagabtausch.“
Misel Zec (SSV Buer): „Man hat ja schon im Sommer gesehen, was für Spieler Westfalia Herne geholt hat, die Qualität ist überragend. Ich kenne „Knappi“. Das Hinspiel gegen Westfalia haben wir 3:1 gewonnen, müssen in der Rückrunde noch nach Herne. Das wird für unsere junge Mannschaft sehr schwer. Wir schauen zuerst auf uns.“
Sener Bükrü (YEG Hassel): „Wir sehen den Trainerwechsel bei Westfalia Herne emotionslos und konzentrieren uns ganz auf uns. Wir wollen uns nach dem Abstieg stabilisieren und um die vorderen Plätze mitspielen. Das klappt trotz Personalsorgen im Moment gut. Westfalia hat eine Top-Mannschaft und ist ein Top-Verein, der in der Tabelle oben hingehört.“
Max Wagener (Sportfreunde Wanne): „Ich finde es immer ein bisschen schade, wenn vor allem erfolgreiche Kollegen entlassen werden. Ich hatte das Schicksal in Heven, wo ich in der Rückrunde trotz Tabellenplatz zwei nicht mehr weitermachen durfte. Deswegen bin ich da solidarisch. Nichtsdestotrotz ist Christian Knappmann jetzt bei Westfalia an der Linie, mit ihm habe ich bisher wenig Berührungspunkte gehabt, kann mir also kein Urteil erlauben. Ich habe nur einmal mit dem FC Iserlohn gegen ihn und Westfalia Herne in der Endphase seiner aktiven Karriere gespielt. Da haben wir uns auf dem Platz eigentlich ganz gut verstanden. vielleicht war die Stimmung auch ganz gut, weil er ein Tor zum Sieg geschossen hat. Bei dem Spielermaterial, meine ich, ist die Trainerrolle nicht die entscheidende.“
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