Herne. Westfalia Herne holt Christian Knappmann als Trainer zurück und sorgt damit für viel Aufregung. Ein Kommentar.

Im Sommer hieß es von Westfalia Herne, dass der Verein nach zwei Abstiegen in Folge endlich einmal zur Ruhe kommen solle. Mit der Ruhe ist es spätestens mit der Nachricht alleine von der Rückkehr Christian Knappmanns auf den Trainerstuhl vorbei. Sie signalisiert auch: Der SCW will mit aller Macht zurück in die Westfalenliga.

Die überraschende Trennung von Hayrettin „Henry“ Celik mag ihre Gründe gehabt haben. Man weiß es nicht genau, der Verein kommentiert sie und ihre Gründe nicht. Manche Experten wundern sich, denn unter Celik führte die Westfalia die Landesliga 3 lange an, verlor die Tabellenspitze erst vor kurzer Zeit an Vestia Disteln und hat die Hinrunde als Zweiter abgeschlossen - das Ziel Aufstieg ist noch lange nicht außer Reichweite.

Dass die genauen Gründe im Dunkeln bleiben, gibt es bei Trennungen von Trainern auch im Amateurfußball immer wieder. Nur selten aber holt ein Verein dann einen Coach zurück, der so polarisiert wie Christian Knappmann.

Sebastian Schneider, Lokalsportredakteur
Sebastian Schneider, Lokalsportredakteur © FUNKE Foto Services | André Hirtz

Man kann das entweder riskant finden oder mutig. Auf der einen Seite war Christian Knappmann nach seiner siebenjährigen Zeit beim SCW zuletzt beim TuS Bövinghausen sportlich nicht so erfolgreich, wie es das Ziel war. Beim Dortmunder Oberligisten gab es viel Unruhe, auch um und mit Knappmann. Insofern scheint seine Rückkehr riskant.

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Auf der anderen Seite ist auch klar: Der Westfalia-Vorstand um Ingo Brüggemann wusste, welche Reaktionen das Knappmann-Comeback am Schloss Strünkede hervorrufen kann - und er holte ihn trotzdem zurück. Also müssen die Verantwortlichen sehr überzeugt davon sein, dass der Aufstieg in die Westfalenliga mit Knappmann gelingt.

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Wie immer man es jetzt auch beurteilt, dass Christian Knappmann wieder auf Westfalia Hernes Trainerstuhl sitzt: Am Ende hängt alles davon ab, ob sich der sportliche Erfolg einstellt und ob der Verein wirtschaftlich gesund ist. Beides wird sich erst noch zeigen müssen. Wer es mit dem SCW hält, hofft, dass alles gut geht.

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