Dortmund/Herne. Der HC Westfalia Herne ärgert sich über eine verpasste Chance auf den Westfalenpokalsieg. Gegen Hombruch fehlte zu viel.

Es sind gut zwei Monate vergangen, seitdem die Spieler des HC Westfalia mal kein Jubelbild aus der Kabine in den sozialen Medien gepostet haben. Das gehört beim Handball-Oberligisten zum festen Ritual nach einem Sieg. Da stehen sie dann und jubeln in die Kamera. Fünfmal konnten die Herner das in den vergangenen Wochen so durchziehen. Ein sechstes Bild kam am Samstagabend nicht dazu.

Ziemlich verhalten war dementsprechend die Stimmungslage bei Lukas Koslowski. „Das hatten wir uns anders vorgestellt“, meint der Trainer des HCW. Nichts wurde es mit dem ersten Westfalenpokaltitel. Die Herner mussten sich beim TuS Westfalia Hombruch mit 20:24 (10:14) geschlagen geben. „Wenn man 24 Gegentore bekommt, gewinnt man eigentlich“, sagt Koslowski. Allerdings ist es schwierig mit 20 eigenen Treffern ein Spiel zu gewinnen.

HC Westfalia Herne lässt zahlreiche Chancen aus

Es war ziemlicher Chancenschlendrian, den die Herner in Dortmund betrieben. Viele freie Würfen gingen nicht rein, landeten in den Armen des Hombrucher Torhüters oder am Pfosten. „Wir haben viele 100-Prozentige nicht genutzt“, ärgerte sich Koslowski. Die Kaltschnäuzigkeit, die während der Saison immer mal wieder bemängelt wurde, fehlte dem HCW auch im Pokalfinale.

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Dabei begann es eigentlich wie schon das Aufeinandertreffen in der Liga vor über zwei Wochen. Die Herner kamen nicht gut in die Partie rein, ließen sich von Hombruch auf ein Niveau ein, das so gar nichts mit dem Auftritt im Spitzenspiel gegen den VfL Gladbeck gemeinsam hatte. Die Schnelligkeit im Angriff fehlte in den ersten 30 Minuten.

Durch die Umstellung auf eine 5:1-Abwehr in der zweiten Halbzeit bekam der HCW mehr Zugriff auf das Spiel. Die Ereignisse aus dem Liga-Sieg schienen sich zu wiederholen. Aber die bessere Abwehrleistung allein reichte nicht. Denn wieder ließen die Herner einige scheinbar sichere Treffer aus. „Wenn wir in der Phase nach dem Ausgleich in Führung gehen, läuft das Spiel ganz anders“, sagt Koslowski. Doch die Hombrucher, angeführt durch neun-Tore-Mann Jannik Allzeit, machten dem HCW einen Strich durch die Rechnung.

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Die detaillierte Aufarbeitung stehe nun nicht im Fokus, meint Koslowski. „Gerade die erste Mannschaft schaut schon wieder auf das Spiel in zwei Wochen.“ Dann kommt es für die Mannschaft von Trainer Stephan Krebietke zum Spitzenduell beim VfL Eintracht Hagen 2 (9. Dezember, 19.30 Uhr). Für den HCW 2 unter Trainer Koslowski geht es bereits am kommenden Wochenende mit dem Spiel beim HSC Haltern-Sythen 2 weiter (3. Dezember, 19.30 Uhr).

HCW: Droege, Melzer; Meier (5/4), Spiekermann (3), Schade (3), Komisarek (3), Krebietke (2), Weste (1), Schumann (1), Scheunemann (1/1), Klamann (1), Schade, Oeing, Böck

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