Herne. Beim HC Westfalia Herne ist die Stimmung nach dem dritten Sieg in Serie über Menden super. Trainer Stephan Krebietke erdet seine Mannschaft aber.

Schon seit einigen Wochen sind die Spiele des HC Westfalia in zwei Phasen unterteilt. In die ersten zehn Minuten und die restlichen 50 Minuten. Die Herner Oberliga-Handballer brauchen immer ein wenig, bis der eigene Motor warmgelaufen ist. Danach ist das Ruckeln weg. Das 31:26 (15:12) gegen die SG Menden Sauerland Wölfe war wieder so ein Beweis für die leisen Startschwierigkeiten.

In dieser Phase konnte der HCW froh sein, Fabian Zindel im Tor zu haben. Er entschärfte einige Bälle, hielt einen frühen Siebenmeter. „Das gibt einen Push“, meint Trainer Stephan Krebietke. „Sonst hätte es auch gerne 1:4 oder 1:5 stehen können.“ Diesen Push, dem noch zwei weitere im Spielverlauf folgen sollten, nutzten die Herner. Sie besannen sich wieder auf das, was die bisherigen Saisonsiege ausgemacht hatte: eine gute und konzentrierte Abwehrarbeit. „Da war der Druck wieder sehr gut“, lobt er.

HC Westfalia Herne: Geduldiges Angriffsspiel ebnet Weg zum Erfolg

Aber auch am anderen Ende des Spielfelds lief es. „Wir haben ein sehr geduldiges Angriffsspiel gehabt“, sagt der Trainer. Julian Schneider, der in den vergangenen Spielen eher untergetaucht war, trat nun wieder in die Rolle des Regisseurs. „Er hat die Bälle gut verteilt, genau die richtigen Dinge angesagt und eine richtig gute Spielführung gebracht“, meint Krebietke. „Da Tobias Spiekermann nicht spielen konnte, haben wir ihn nur in der Offensive eingesetzt.“ Das hat sich gelohnt. Vier Tore erzielte Schneider selbst, leitete etliche andere ein. Auch einige der acht Treffer von Emil Weste, „der noch einmal herausgestochen hat“.

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Die Stimmung in der Mannschaft ist nach dem dritten Sieg in Folge, wenig überraschend, sehr positiv. „Es fühlt sich gut an“, meint Krebietke. Das Wort Spitzenteam will er, trotz aktuell Platz drei, nicht in den Mund nehmen. „Wir können nicht sagen, dass wir da jetzt nicht reingehören. Wir sind natürlich sehr, sehr zufrieden, gerade mit den vielen Neuen“, sagt er. „Aber die Spitze ist ja noch etwas entfernt, wir gehören eher in die Gruppe dahinter.“

Statt des Tabellenplatzes lobt Krebietke lieber die mannschaftliche Geschlossenheit und die eigene Kaderbreite und –tiefe. Die soll es auch beim noch punktlosen Tabellenletzten TuS Westfalia Hombruch (11. November, 19 Uhr) richten. Vielleicht sogar mal ohne die berühmt berüchtigten ersten zehn Minuten.

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HCW: Fabian Zindel, Nicklas Droege; Emil Weste (8), Henrik Komisarek (5), Julian Ihnen (5), Richard Sibbel (5), Julian Schneider (4), Alexander Schade (2), Noah Krebietke (1), Maik Klamann (1), Tobias Böck, Tobias Spiekermann, Henri Drees, Luke Schumann

Bes. Vork.: Rote Karte für die Mendener Surowka (42.) und Degenhardt (57.)

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