Wattenscheid/Herne. Zur Pause war Westfalia Herne zu zehnt und lag mit 0:1 zurück. Ein Spieler war an beiden SCW-Treffern beteiligt, die Gäste drehten die Partie.

Der SC Westfalia Herne schließt die Hinrunde der Landesliga auf Platz zwei ab. In Unterzahl drehte die Mannschaft von Trainer Hayrettin Celik die Partie bei SW Wattenscheid 08 nach einem Pausenrückstand noch zum zehnten Saisonsieg. Ein Neuzugang erzielte dabei einen Treffer und bereitete den zweiten vor.

Dabei lagen die abstiegsbedrohten Hausherren zur Halbzeit in Führung. „Wir haben die Chancen und nutzen sie nicht“, ärgerte sich SCW-Trainer Celik über die Zeit vor dem Rückstand. Zu allem Überfluss geriet die Westfalia nach 35 Minuten nauch noch in Unterzahl. Er selbst habe die Situation zunächst nicht richtig wahrgenommen, sagt Celik. „Der Schiedsrichter hat mir gesagt, Ali Gülcan sei gehalten worden und habe sich losgerissen, dabei seinen Gegenspieler dabei am Hals getroffen.“ Der Spieler selbst sage, er habe keine Berührung wahrgenommen. Schiedsrichter Ben Gödde zeigte Gülcan die Rote Karte (35.).

Westfalia Herne bäumt sich in Unterzahl auf

Kurz vor der Pause gingen die Gastgeber in Führung: Nach einem Ballverlus im Spielaufbau bekam die Westfalia einen Doppelpass nicht verteidigt, Jan Tegtmeier war der Nutznießer zum 1:0 aus Wattenscheider Sicht (44.).

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Aber die Gäste bäumten sich auf: „Wir haben nach der Pause vollen Zugriff gehabt“, sagte Hayrettin Celik. Ahmed Bakare hätte die Partie alleine schon drehen können. Zunächst wurde sein Schuss abgefälscht, die Bogenlampe senkte sich zum 1:1 ins lange Eck (63.). Wenig später hätte er sein Team in Führung bringen können. vielleicht sogar müssen, scheiterte aber.

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Nach 78 Minuten aber war es soweit, und wieder war Bakare beteiligt. Lokman Erdogan spielte den Nigerianer im gegnerischen Strafraum an, Bakare drehte sich und legte quer auf Christian Silaj. Der siebte Saisontreffer des SCW-Kapitäns sicherte am Ende den Sieg. Kimaz Hamza und Boran Sezen standen sich gegenseitig im Weg und vergaben einen dritten Treffer für die Gäste.

Ahmed Bakare (Nummer 30) war an beiden Westfalia-Treffern beteiligt.
Ahmed Bakare (Nummer 30) war an beiden Westfalia-Treffern beteiligt. © FUNKE Foto Services | Vladimir Wegener

Ahmed Bakare habe sich schon bei der Niederlage im Spitzenspiel gegen Vestia Disteln nach seiner Einwechselung als belebendes Element erwiesen, sagte Hayrettin Celik. „Ich freue mich für ihn“, so der Coach. „Aber ich freue mich auch für die Mannschaft, die sich den Sieg in Unterzahl mit ihrem Einsatz verdient hat.

Tore: 1:0 (44.), 1:1 Ahmed Bakare (63.), 1:2 Christian Silaj (78.)

SCW: Ergin; Dilek, Silaj, Erdogan (90. Hatim), Prudetskiy (46. Tsuzuki), Bouachria, Cetin (46. Hamza), Bakare (84. B. Sezen), Agita (87. Kessery), Ablak, Gülcan

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