Herne. Der Herner EV hatte sich gegen Leipzig viel vorgenommen, musste aber die zweite Heimniederlage verdauen. So kam es dazu.
Nach einem enttäuschenden Auftritt musste der Herner EV am Freitag die zweite Heimniederlage der Saison hinnehmen. Die Miners unterlagen dem Tabellenletzten Icefighters Leipzig mit 1:3 (0:0, 1:1, 0:2) und bleiben Neunter.
Dagegen reichte der Gegner durch den ersten Auswärtssieg die Rote Laterne nach Herford weiter und gewann vor 1079 Zuschauern verdient. Drei Wochen zuvor hatte der HEV gegen die Sachsen noch ein ungefährdetes 5:2 gefeiert, doch diesmal wurde es ein anderes Spiel. Die Icefighters traten selbstbewusst auf, störten den Herner Spielaufbau früh und stellten die Passwege immer wieder zu.
Herner EV spielt viele ungenaue Pässe
Was auch nicht allzu schwierig war, denn den Gastgebern fehlte jegliche Präzision. „Wir haben viele unkonzentrierte Pässe gespielt. Eine zerfahrene Partie“, stellte HEV-Trainer Tobias Stolikowski seinem Team kein gutes Zeugnis aus. Die Gysenberger taten sich schon in der neutralen Zone schwer, kamen kaum zu geordneten Angriffen und entwickelten so über 60 Minuten wenig Durchschlagskraft.
Die seltenen Möglichkeiten vereitelten in letzter Konsequenz die Torhüter Finn Becker auf der einen und Patrick Glatzel auf der anderen Seite. Es war ein zähes Ringen, in dem der HEV auch aus sechs Powerplaysituationen nichts Zählbares machen konnte. Insgesamt sechsmal versuchte sich die beste Überzahlmannschaft der Liga gegen vier Leipziger Feldspieler, doch die ordnende Hand und die öffnenden Pässe ihres erkrankten Denkers und Lenkers Nils Liesegang fehlten an allen Ecken und Enden.
Ondrej Nedved sorgt für das 1:0 des Herner EV
Und niemand war in der Lage, für den Routinier in die Bresche zu springen. Auch und vor allem nicht die Kontingentspieler, die nicht zum ersten Mal in dieser Saison allenfalls Ligadurchschnitt aufs Eis brachten. Es war der dritte Block, der plötzlich Fahrt aufnahm und für die Führung sorgte. Ondrej Nedved fuhr in Mittelstümermanier in den Slot und vollstreckte zum 1:0, doch über den ersten Saisontreffer des Verteidigers konnten sich die Herner Fans nicht lange freuen.
Leipzig glich kurz danach in Überzahl aus und drehte die Partie mit einem weiteren Powerplaytor. Die Gäste wirkten routinierter, verstanden es gegen ideenlose und hektische Miners immer wieder, das Spiel zu beruhigen und machten schließlich mit einem Schuss ins leere Tor den Deckel drauf.
„Wir hatten genug Überzahl, aber wir haben keinen Weg gefunden. Es war heute nicht unser Tag“, endete Tobias Stolikowski.
Tor: 1:0 (32:22) Nedved (Braun/Stange), 1:1 (34:59, 5-4), 1:2 (51:46, 5-4), 1:3 (58:46, 5-6). Strafminuten: Herne 8 – Leipzig 14.
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