Herne/Wanne-Eickel. Westfalia Herne II und die Frauen des TV Wanne 1885 spielen in der Handball-Bezirksliga. Ein Klub ist mit dem Saisonstart zufrieden, einer nicht.
Der HC Westfalia Herne II und der TV Wanne 1885 sind in ihre Saison gestartet. Noch läuft einiges nicht optimal für die beiden Handball-Teams auf Bezirksebene.
Männer Bezirksliga
Lukas Koslowski weiß um eine seiner Schwächen genau Bescheid. „Ich bin eher ein Typ, der das Negative sieht“, meint der Trainer der zweiten Mannschaft des HC Westfalia. Manchmal ist das sicherlich unangebracht, aber beim bisherigen Abschneiden in der Bezirksliga ist es gar nicht so schwierig für ihn, eben genau das zu sehen.
Drei Punkte nach drei Spielen – da hatten sich die Herner deutlich mehr vorgenommen. Die Spieler wollen um den Aufstieg mitspielen, das hatten sie sich vor der Saison auf die Fahnen geschrieben. Noch ist von einer Spitzenmannschaft nicht viel zu sehen. „Ich bin bislang nicht zufrieden“, meint Koslowski. „Die Spiele, in denen wir Punkte haben liegenlassen, hätten wir gewinnen müssen.“
Die Gründe dafür sind vielseitig. Ähnlich wie in der ersten HCW-Mannschaft mangelt es bei den jungen Spielern, die gerade in ihr zweites Seniorenjahr gehen, noch an der Erfahrung, der Kaltschnäuzigkeit. Und auch die Neuen, wie Max Wolf, Julian Schober oder Robin Renner, müssen erst das System kennenlernen. „Es ist ärgerlich, weil ich im Training sehe, was sie alle können“, meint Koslowski. „Diese PS müssen wir nun auf die Straße bekommen.“
Am besten schon beim nächsten Spiel gegen den sehr defensivstarken FC 26 Erkenschwick (14. Oktober, 18 Uhr). „Da müssen wir unseren Tempovorteil nutzen“, meint Koslowski. Denn das Tempospiel funktioniere deutlich besser als noch im Vorjahr. Es positiver Punkt, den selbst er nicht übersehen kann. Und mit 15 Spielen vor der Brust ist noch genügend Zeit, um doch zum angepeilten Ziel zu gelangen.
Bezirksliga Frauen
Es war ein Kaltstart in die Saison für die Bezirksliga-Damen des TV Wanne 1885. Testspiele hatte die Mannschaft von Trainer Thomas Tüllmann nicht absolvieren können. Ein paar Trainingsspiele untereinander mussten da als Vorbereitung herhalten. Und dennoch ist der Start in die Saison mit zwei Siegen aus zwei Spielen geglückt. Über einen Aufstieg spricht bei den Wannerinnen aber trotzdem niemand.
Nach einem Ausflug in die Landesliga vor knapp sieben Jahren ging es schnell wieder nach unten. Das Spiel mit Harz ist in der Erich-Fried-Gesamtschule nicht möglich. Das Unbekannte ist in der Landesliga beinahe Usus. Man wolle nun eine ordentliche Saison spielen, meint Tüllmann. „Wenn wir Erster, Zweiter oder Dritter werden, wäre das gut.“
Derzeit sind die TV-Frauen voll im Soll, stehen auf Platz eins. Doch es ist nicht die Tabellensituation, die bei Tüllmann für Freude sorgt. „Wir haben das erste Mal seit Jahren wieder neue Spielerinnen, die auf Bezirksliga-Niveau sind“, sagt er. Anke Schäfer und Alessa Witt sind neue Gesichter. Mit Malin Pahlen kehrte eine talentierte Torhüterin nach Wanne zurück, und Svea Höfener hatte es aus der eigenen Jugend in den Kader der ersten Mannschaft geschafft.
Der harte Kern ist nun eventuell härter geworden. In der Vergangenheit verließen Spielerinnen, die zumeist Studentinnen waren, das Team schon nach kurzer Zeit wieder. Nun hat sich die Personalsituation etwas entspannt.
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Auch für das Spiel gegen die SG Linden-Dahlhausen (22. Oktober, 16 Uhr). Der nächste Sieg ist eingeplant. Der Aufstieg ist zwar nicht das Ziel des TV Wanne, Spiele abschenken wird die Mannschaft deshalb aber noch lange nicht.
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