Herne. Eishockey-Oberligist Herner EV tritt am Freitagabend in Erfurt an, am Sonntag kommen die Moskitos Essen in die Hannibal-Arena.

Schon am zweiten Wochenende der neuen Oberligasaison kommt es in der Hannibal-Arena zum Spiel der Spiele. Am Sonntag um 18.30 Uhr empfängt der Herner EV den Erzrivalen aus Essen, der mit vielen bekannten Gesichtern anrückt. Zuerst fahren die Miners aber zum Freitagsspiel bei den Black Dragons Erfurt (20 Uhr).

Diese Partie steht für HEV-Trainer Tobias Stolikowski auch erst einmal im Fokus, bevor das Team auf das Derby vorbereitet wird – eben immer eins nach dem anderen. In Erfurt werden die Miners auf bissige Gastgeber treffen, die sich am letzten Wochenende gegen starke Konkurrenz mehr als achtbar aus der Affäre gezogen haben. Zum Auftakt überraschten die Thüringer mit einem 4:3-Sieg bei den Hannover Indians, das Heimspiel gegen die Saale Bulls Halle ging erst in der Schlussphase mit 1:3 verloren.

Stolikowski: „Erfurt ist eine sehr kampfstarke Truppe“

„Erfurt ist eine sehr kampfstarke Truppe, die über die komplette Spielzeit Eishockey arbeitet. Dort ist es immer sehr schwierig zu spielen“, so die Einschätzung des Herner Trainers zum ersten Gegner des Wochenendes. HEV-Akteur Juuso Rajala trifft dabei auf seinen kongenialen Überzahl-Partner bei den Crocodiles Hamburg, Harrison Reed, der nun für die Thüringer stürmt. US-Verteidiger Dillon Eichstadt und der Litauer Arnoldas Bosas besetzen die weiteren Kontingentplätze bei den Black Dragons. Spieler mit Herner Vergangenheit stehen nicht im Kader von Trainer Raphael Joly.

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Ganz im Gegensatz zu den Moskitos Essen, die mit einem Aufgebot mit hohem Wiedererkennungswert zum Gysenberg kommen. Mit Elvijs Biezais, Alexander Komov, Lars Stelzmann, Nicolas Cornett, Michael Gottwald und Niklas Hane lotste Ex-HEV-Coach Danny Albrecht im Sommer gleich ein halbes Dutzend seiner ehemaligen Schützlinge zum Westbahnhof, mit Rene Behrens, Niklas Heyer und Alexei Dmitriev tragen drei weitere Ex-Herner das Essener Trikot. Verteidiger Edmunds Augstkalns und Sandis Zolmanis komplettieren das lettische Trio um Elvijs Biezais.

Die Moskitos sind nach einer 3:5-Niederlage gegen Tilburg und einem 4:3-Overtimesieg in Leipzig ebenso mit zwei Punkten in die Saison gestartet wie der HEV. „Ein Derby ist für das Umfeld natürlich immer etwas ganz Besonderes. Da kann viel passieren und es kann in alle Richtungen ausschlagen. Wir freuen uns sehr auf das Spiel und auf eine volle Halle. Unsere Fans werden uns dabei sicher noch mal den Extra-Push geben“, blickt Tobias Stolikowski auf den Klassiker im Ruhrgebiets-Eishockey voraus.

Der HEV-Coach hatte in dieser Woche mit seinem Team erstmal die Defizite der ersten beiden Spiele aufzuarbeiten. Gegen Hamm verschlief die Defensivabteilung die ersten Minuten und kassierte drei frühe Gegentore, in Rostock drückte dann der andere Schuh. Während hinten solide gearbeitet wurde und im Fünf-gegen-fünf kein einziger Gegentreffer fiel, vergaben die Herner Angreifer reihenweise Möglichkeiten. „Viel Aufwand, viele Schüsse, wenig Ertrag“, bilanzierte Tobias Stolikowski die Dienstreise an die Ostsee. Bis auf den erkrankten Stéphane Döring steht dem Herner Trainer an diesem Wochenende der komplette Kader zur Verfügung.

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Im Spielplan haben sich für den HEV zwei Termine geändert. Der erste Saisonvergleich mit den Tilburg Trappers am 13. Oktober findet nicht in Herne, sondern bei den Niederländern statt. Dafür haben die Miners am 23. Februar gegen das Team von Trainer Doug Mason Heimrecht und schließen die Hauptrunde damit mit zwei Heimspielen in Folge ab.

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