Wanne-Eickel. 3:1 gewinnt der DSC das Westfalenliga-Duell – die Schwarz-Gelben gehen überaschend in Führung. Auf den Bänken wird es immer wieder hitzig.
Die verbale Seite dieses Kreispokalspiels zwischen dem DSC Wanne-Eickel und der SpVgg Horsthausen hatte keinen Sieger verdient. Immer wieder beharkten sich die beiden Bänke, gaben sich gegenseitig die Schuld. Mal gerieten Davide Basile und Marvin Rathmann aneinander, dann DSC-Trainer Pascal Beilfuß und SpVgg-Co-Trainer Latif Boudhan. Beide sahen dafür in der ersten Halbzeit die Gelbe Karte. Auch dem Dauerregen in der Reifen-Stiebling-Arena gelang es nicht, die erhitzten Gemüter abzukühlen. Auf dem Platz blieb die Stimmung vergleichsweise ruhig – auch nach dem 3:1 (1:1)-Sieg des DSC Wanne-Eickel.
Dabei sah es in der ersten Halbzeit gar nicht so aus, als würde der DSC die 2. Runde überhaupt überstehen. Horsthausen setzte den DSC früh unter Druck. „Darauf hatten wir uns im Training vorbereitet“, meint Beilfuß. „Trotzdem muss man sagen, dass Horsthausen das sehr gut macht und es so nicht leicht ist, hinten raus zu spielen. Wir haben dann auch vorne keinen Zugriff bekommen.“
DSC Wanne-Eickel geht überraschend in Führung, Kaya gleicht aus
Dementsprechend überraschend auch, dass Wanne-Eickel in Führung ging. Nach einem individuellen Fehler spielte sie es schön aus. Bile Anobian leitete den Konter selbst ein und schob den Abpraller ins Tor (16.). „Das war eiskalt ausgenutzt“, meint Boudhan, „aber ich sehe danach in der ersten Halbzeit nur noch uns.“ Folgerichtig fiel der Ausgleich. Nach einer Flanke von Jan Lucas Wilczynski stand Güngör Kaya richtig und köpfte ein (25.). Eine Horsthauser Führung wäre nicht unverdient gewesen, doch weitere Chancen blieben ohne Ertrag.
Nach dem Seitenwechsel tat sich Horsthausen etwas schwerer, da der DSC ebenfalls auf ein 3-4-3 umstellte und so mehr Zugriff bekam. Der 2:1-Führung durch ein Stochertor von Xhino Kadiu (64.) ging ein vermeintliches Foul im Mittelfeld voraus, was wieder für Diskussionsstoff an der Seitenlinie sorgte. „Strittige Aktion“, meint Boudhan. „Der Treffer hat uns ein bisschen erschrocken.“
Rote Karte und Entscheidung in der Schlussphase
Horsthausen wirkte nicht mehr so sicher wie in den ersten 45 Minuten, dezimierte sich nach einer Tätlichkeit noch selbst (81.). Wieder Zeit zu reden, und dieses Mal machten auch die Spieler mit. Nach einem Zweikampf habe ein Horsthauser nachgetreten.Der Kreispokal-Kracher wird vor allem auf den Bänken ausgetragen. Am Ende zieht Wanne-Eickel in Überzahl mit einem 3:1 in die nächste Runde ein.
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In Überzahl ließ der DSC dann nichts mehr anbrennen, der eingewechselte Saliah Arabaci vollendete per Gewaltschuss zum Endstand (89.). „Wir sind natürlich enttäuscht, wir haben viel investiert“, sagt Boudhan zum Spiel, während sich Beilfuß, wenn auch still, über das Weiterkommen freute. Die Diskussionen waren auch verstummt.
Jetzt schwere Aufgaben in der Westfalenliga
Beide Teams haben in der Liga schwere Brocken vor der Brust. Während der DSC beim BSV Schüren ran muss (24. September, 15.30 Uhr), geht es für die SpVgg Horsthausen zum Tabellenführer FC Iserlohn (24. September, 15 Uhr).
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