Gelsenkirchen. Horsthausen verliert gegen Schalke im Kreispokal-Finale. Die Revanche wartet in der Liga – genau wie der BVB. Der Trainer blickt in die Zukunft.

Die Fußballerinnen der SpVgg Horsthausen müssen den Kreispokal abgeben: 0:3 unterlag der Herner Landesligist am Mittwochabend am Parkstadion dem FC Schalke, der mit Bezirksliga-Meisterschaft und Pokal das Double feiern konnte – und zwar verdient.

Vom Trainer der Hernerinnen gab es daher auch anerkennendes Lob für die Königsblauen, die allerdings auf dem eigenen Vereinsgelände in den türkisen Auswärtstrikots spielten. „Schalke hatte einen klaren Plan und hat diesen gut umsetzt, sie haben immer wieder gut ihre Stürmerinnen eingesetzt“, meinte Pascal Schumacher, Trainer des Landesligisten. „Wir dagegen sind gar nicht ins Spiel gekommen.“

Schalke 04 geht gegen Horsthausen schnell in Führung

Dass die Partie besonders war, ließ sich nicht nur an der 300-Zuschauer-Kulisse, sondern auch an den Arena-Fahnenschwenkern und den U11-Einlaufkids ablesen. Schon nach fünf Minuten brachte Nathalie Bollmann die Gastgeberinnen in Führung. Kurz vor der Pause erhöhte Torjägerin Laura Schulte auf 2:0 (44.). In der Endphase machte Chantal Schmitz für Schalke 04 den Deckel auf die Partie (76.).

Schalke jubelt über den Kreispokal-Sieg gegen Horsthausen.
Schalke jubelt über den Kreispokal-Sieg gegen Horsthausen. © FUNKE Foto Services | Ant Palmer

Schumacher war aber froh, dass seine Mannschaft nach dem 0:2 zur Pause sich aufbäumte und eine eigene Druckphase hatte, wenn auch ohne zwingende Torchancen. Bitter: Sarah Dabdoub musste nach einem Tritt auf den Fuß ausgewechselt werden, Schumacher ärgerte sich über den Schiedsrichter, der keinen Freistoß am Sechzehner gab. Das wäre eine gute Chance gewesen. Am Ende fehlten der SpVgg auch die Optionen, nachdem Marie Engelbrecht schon in Hälfte eins verletzt rausmusste.

Horsthausen trifft nächste Saison wohl auf Schalke und den BVB

In der kommenden Saison werden die Hernerinnen die Chance zur Revanche haben, voraussichtlich (je nach Staffeleinteilung) kommt es zum Wiedersehen in der Landesliga. Horsthausen will dann eine bessere Rolle spielen als in dieser Saison (aktuell Rang 10). „Wir sind mitten im Umbruch, die Mannschaft viel Potenzial, wir haben zweimal den Tabellenzweiten besiegt“, so Schumacher, der hofft, an den beiden verbleibenden Spieltagen noch auf einen einstelligen Tabellenplatz zu klettern.

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Für Schalke dürfte in der kommenden Saison mehr drin sein, denkt er: „Sie haben eine gute Mannschaft und können eine gute Rolle spielen, wenn sie sich auf einigen Positionen verstärken.“ Das hatte auch Schalkes Mittelfeldspielerin Kristina Kirscht vermutet: „Den Pokal gegen eine Mannschaft aus der Landesliga zu holen, zeigt uns, dass wir da nächstes Jahr auf jeden Fall mithalten können. Es ist ein geiles Gefühl.“

Einen anderen Aufsteiger sieht Schumacher aber noch weiter vorne: „Ich denke, wir spielen alle etwas außer Konkurrenz gegen den BVB“, kommentiert der Herner Trainer die Kräfteverhältnisse der großen Revier-Rivalen: Während Schalkes auf langsames Wachstum setzt, gibt Borussia Dortmund offensiv als Ziel aus, möglichst schnell die Bundesliga zu erreichen.

Für Horsthausen geht es kurzfristig mit dem Auswärtsspiel in Bochum bei Union Bergen weiter (So., 13 Uhr). Am 4. Juni folgt der Saisonabschluss auf eigenem Platz gegen die SG Albaum/Heinsberg.

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