Herne. Mit Erik Keresztury hat der Herner EV einen weiteren Spieler unter Vertrag genommen. Was ihn als „Leader“ zu einem wichtigen Baustein macht.
Drei „Alte“, ein Neuer hinten und ein Neuer vorne – noch ist der Kader des Herner EV für die neue Oberliga-Saison überschaubar. Doch der Trend geht in Richtung Erfahrung und Qualität. Nach Verteidiger Ondrej Nedved unterschrieb nun Angreifer Erik Keresztury einen Vertrag am Gysenberg.
Der 26-jährige Deutsch-Ungar wechselt vom Zweitligisten Regensburg, wo er in 209 Einsätzen auf 53 Tore und 74 Vorlagen kam.
Herner EV kennt den Außenstürmer auch aus den Playoffs 2019
Ausgebildet wurde der gebürtige Kölner in der Nachwuchsabteilung der Düsseldorfer EG und durchlief alle ungarischen U-Nationalmannschaften. Den HEV kennt der Außenstürmer bereits aus dem Jahr 2019, als die favorisierten Eisbären in der ersten Playoff-Runde in drei Spielen an den Grün-Weiß-Roten scheiterten.
Für Miners-Coach Tobias Stolikowski ist der Neuzugang ein ganz wichtiger Baustein: „Er legt eine sehr professionelle Einstellung an den Tag. Er ist ein absoluter Leader, der in den wichtigen Momenten alles für sein Team gibt. Genau diesen Spielertyp haben wir gesucht und sind sehr glücklich, dass sich Erik für unseren Weg entschieden hat.“
Auch harte Auswahlkriterien in der zweiten Liga sind ausschlaggebend
Doch warum verlässt man einen Club, mit dem man fünf Jahre eng verbunden war und den Aufstieg in die DEL2 feiern konnte? Warum die Stadt, die dem Stürmer nach eigener Aussage ans Herz gewachsen und zur Heimat geworden ist, in der seine Kinder geboren sind?
Ausschlaggebend waren letztlich die harten Auswahlkriterien in der zweiten Liga, nachdem Kereszturys Saison bereits im Januar vorzeitig beendet war. „Mit den Altersregelungen für Ü24-Spieler müssen wir einfach ein paar Entscheidungen treffen, die uns schwerfallen und wehtun“, wird Eisbären-Coach Max Kaltenhauser in einer Vereinsmitteilung zitiert. Die Altersregelung erfordere leider Opfer, zu denen Keresztury gehöre. „Das ist nicht einfach für mich, weil er wirklich ein feiner Kerl ist.“
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Der hatte sich zuletzt immer wieder unter die Fans gemischt und verabschiedet sich nun mit einer persönlichen Botschaft: „Nach dem Aufstieg habe ich mir vorgenommen, noch lange hier zu bleiben und Erfolge zu feiern. Es tut mir sehr leid, dass ich meine Leistung dieses Jahr nicht auf das Eis bringen konnte. Ich hatte großes Pech mit schlimmeren Krankheiten und größeren Verletzungen und weiß, dass ich besser spielen kann als diese Saison. Aber viele, die bleiben, haben einfach besser gespielt als ich – das gehört zum Profi-Sport einfach dazu. Ich hoffe, dass ich irgendwann wieder in der Donau-Arena spielen kann, vielleicht dann gegen Regensburg.“
Bei seinem neuen Verein hätte wohl niemand etwas dagegen.
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