Herne. Schluss mit kuriosen Namen: Das Stadion am Schloss Strünkede bei Westfalia Herne soll wieder genau so heißen. Der Klub hofft auf Fußballromantik.

Die Firma „Polygonvatro“ war im (nordrhein-)westfälischen Fußball zuletzt ein großes Thema – das sauerländische Millionenunternehmen, das Trocknungs- und Sanierungstechnik anbietet, ist Hauptsponsor beim 1. FC Kaan-Marienborn, der sich aus der Regionalliga in die Kreisliga C zurückzieht. Das Unternehmen engagiert(e) sich aber bei mehreren Amateurfußballvereinen, auch beim SC Westfalia Herne, der seit 2021 in der „Polygonvatro“-Arena spielt. Diesen Namen wird das Stadion aber kommende Saison nicht mehr tragen, das ist schon länger klar. Es soll bald wieder traditionell „Stadion am Schloss Strünkede“ heißen.

Die Stadionnamen bei Westfalia wechselten in den vergangenen Jahren immer wieder – seit 2010 hieß das Stadion unter anderem Trel-Ruhrpott-Arena (2010/11), Abisol-Stadion, German-Flavours-Park (bis 2018), Real-Arena (bis 2020), Edi-Arena (bis 2021) – und zuletzt Polygonvatro-Arena. Damit ist Schluss im Schlosspark.

Westfalia Herne: „Wir wollen zurück zu unseren Wurzeln“

„Stadion am Schloss Strünkede - unter diesem Namen habe ich das Stadion kennen und lieben gelernt und da bin ich sicherlich nicht der Einzige. Dieses Gefühl wollen wir den Leuten zurückbringen“, sagt Westfalia Hernes Marketingleiter Benjamin Backes. „Wir wollen zurück zu unseren Wurzeln.“

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Laut Verein bringt die Vermarktung des Stadionnamens eine mittlere fünfstellige Summe pro Saison, die einen wichtigen Teil des Etats ausmacht.

Crowdfunding für den traditionellen Stadionnamen

Statt einen neuen Großsponsor zu suchen wählt Westfalia nun einen Weg, wie ihn unter anderem auch Drittligist Rot-Weiss Essen mit dem „Stadion an der Hafenstraße“ geht: Fans, Mitglieder und Interessierte sollen mit kleineren Beträgen einen Teil dazu geben, dass der traditionelle Name für den SCW möglichst wenig Verlustgeschäft wird – ein Appell an die Fußballromantik.

Mindestbetrag für die Unterstützung sind 50 Euro monatlich über ein Jahr oder 500 Euro einmalig – wer das Vorhaben unterstützt, wird auf einer Dankestafel im Stadion vermerkt. Um eine mittlere fünfstellige Gesamtsumme zu erreichen, müssten etwa hundert Personen oder Unternehmen mit einem solchen Beitrag mitmachen.

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