Herne. Der Herner TC verliert das Playoff-Spiel gegen ALBA Berlin. Wie Hernes erfolgreichste Werferin, Laura Zolper, ins Spiel am Freitag geht.
Sie hat gekämpft und gerackert. Sie stand über 32 Minuten auf der Platte und war mit 16 Punkten Hernes erfolgreichste Werferin. Aber es reichte nicht! Nicht für Laura Zolper, nicht für die Basketball-Damen des Herner TC. Mit 84:88 verloren sie am Samstagnachmittag das erste Playoff-Spiel um die Deutsche Meisterschaft gegen ALBA Berlin.
Am kommenden Freitag (31. März, 19 Uhr) steht in der Hauptstadt Spiel 2 der Serie „Best of three“ an. Noch ist nichts verloren. Auch nicht für das Herner Eigengewächs, das mit 22 Jahren zu den absoluten Leistungsträgerinnen des Bundesligisten gehört.
Das unterstrich Laura Zolper auch am Samstagnachmittag eindrucksvoll. Als Passgeberin wie als Shooterin. Sie wagte selbstbewusst die meisten Dreierwürfe (6), traf dabei zweimal „für Drei“, stand gut in der Defensive, sie zog Fouls, sie zeigte sich ganz sicher von der Linie – nur einmal nicht, in der „Crunchtime“ 15 Sekunden vor der Schlusssirene.
Laura Zolper (Herner TC): Keine warme Dusche – sondern noch ein Spiel
Abgekämpft, ausgelaugt, verschwitzt, sichtlich enttäuscht, so stand Laura Zolper nach dem Abpfiff in der sich leerenden H2K-Arena. Mit der Butterbrotdose und einem Getränk in der Hand ließ sie sich im Gespräch mit Freunden aufmuntern. Die Kabine und die warme Dusche mussten warten, denn auch im Spiel des Herner TC II gegen Göttingen, in dem es am Samstag nur 60 Minuten später um den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga ging, half die Hernerin „ihrem“ Verein aus.
Sicher eine gute Möglichkeit, die Enttäuschung über die Playoff-Niederlage aus den Kleidern zu schütteln. Mit Erfolg, denn hier stand am Ende anstatt einer knappen Niederlage ein knapper Sieg (65:62) auf der Anzeigetafel. Vor der 3. und 4. Halbzeit ihres Samstags fand die Nummer 4 des HTC aber noch Zeit für ein Gespräch mit der WAZ.
„In Berlin heißt es Do or Die“
Laura, fassen Sie doch bitte Ihre Eindrücke einmal zusammen?
Laura Zolper: Es war ein Auf und Ab, so kann man es wirklich zusammenfassen. Wir sind richtig schlecht ins Spiel gekommen, lagen 0:9 zurück, und sind dann erst spät aufgewacht. Aber wir haben uns dann schnell gefangen und es wurde ein richtiges Kopf-an-Kopf-Rennen, wie es ja jeder hier in der Halle gesehen hat.
Und dann kam die Verlängerung.
Ja, in der Overtime haben wir uns gut gefangen. Nur: Wir haben ganz stark angefangen und dann stark nachgelassen. Was uns dann auch den Sieg gekostet hat, denn der war wirklich zum Greifen nah.
Jetzt geht es zum zweiten Spiel nach Berlin, wo 2000 Anhänger erwartet werden, die ALBA unterstützen wollen.
Für Freitag heißt es: alles reinwerfen. Wir werden die Trainingswoche noch einmal richtig nutzen. Dann heißt es Do or Die. Wir sind jedenfalls alle topmotiviert, das Ding in Berlin zu gewinnen, um so das dritte entscheidende Spiel nach Herne zu holen.
Wie sahen sie heute Ihre eigene Leistung? Zufrieden?
Na ja, sie ist immer ausbaufähig. Freiwürfe vor allem. Ich hätte kurz vor Schluss beide nutzen müssen, dann sieht alles ganz anders aus.
15 Sekunden vor Abpfiff der regulären Spielzeit standen Sie an der Linie und trafen von zwei Freiwürfen einen. So blieb es bei der 2-Punkte- und nicht bei der erhofften Drei-Punkte-Führung.
Ja, das war total bitter. Da bin ich echt hart mit mir selber.
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