Wanne-Eickel/Herne. Der DSC Wanne-Eickel bezwingt Westfalia Herne 4:2 im Derby – und steckt dabei auch einen Schreckmoment weg.
Michael Gabriel sah in eine entspannte und dankbar-abgekämpfte Runde. Das Bier gleich, sagte der Trainer des DSC Wanne-Eickel, hätten sie sich an diesem Tag verdient mit dem 4:2-Sieg im Westfalenliga-Derby gegen Westfalia Herne, und einen trainingsfreien Dienstag noch dazu. Das war die Stimmungslage nach dem Derbysieg bei den Schwarz-Gelben. Bei den Blau-Weißen sah sie völlig anders aus.
Die Wanner hatten einen Schreckmoment zu verdauen, als Turgay Isik nach der Grätsche von Moritz Brüggemann und glücklich wegknickte und gut 30 Minuten lang auf dem Rasenplatz der Mondpalastarena behandelt wurde und mit dem Krankenwagen vom Feld gebracht wurde.
DSC Wanne-Eickel findet nach langer Verletzungspause besser zurück
Aber nach dieser Pause waren es die Wanne-Eickeler, die besser in ein Spiel zurückfanden, das zuvor ausgeglichen verlaufen war und auch 1:1 Unentschieden stand.
5:1 hatte der DSC Wanne-Eickel das Hinspiel in der Polygonvatroarena gewonnen. Für die zweite Partie gegen Schwarz-Gelb, diesmal in der Mondpalastarena hatte die Westfalia ein anderes Drehbuch vorgesehen. Schon die erste Szene war im Kasten, nachdem die erste Klappe gefallen war. Nur zwei Minuten nach dem Anpfiff konnte sich Westfalia-Kapitän Lokman Erdogan den ruhenden Ball an der Eckfahne zurechtlegen. Seinen ersten Ball konnte die Wanner noch abwehren, aber Erdogan bekam eine weitere Chance – und fand am langen Pfosten Simon Struck, der zur Herner Führung einköpfte (0:1/2.).
Simon Struck bringt Westfalia Herne früh in Führung
Die Herner hatten zurecht auf den Einsatz ihres Topscorers gehofft. Aber der DSC kramte nicht lange nach einer Antwort. Ein kurz vor Schuss geklärter Ball landete auf dem Fuß von Xhino Kadiu, der auf Christoph van der Heusen zurücklegte – der Sechser des DSC traf flach zum 1:1 (10.). Nach der langen Verletzungspause , in der Mittelfeldspieler Turgay Isik behandelt worden war, waren die Wanner schneller im Spiel. Direkt der erste Freistoß nach dieser Pause brachte die Führung für den DSC: Westfalia-Torhüter Daniel Dudek konnte noch gegen Benjamin Teichmöllers Schuss parieren, aber Xhino Kadiu setzte nach und traf über zweimal Innenpfosten zum 2:1 (39.).
SCW reklamiert vergeblich
Beim dritten Wanner Treffer protestierten die Herner vergeblich, als Kadiu im Strafraum an Danny Tottmann vorbeiwollte und zu Fall kam. Auch, dass Kadiu aus dem Abseits an den Ball gekommen sein sollte, reklamierte der SCW vergeblich. Kadiu selbst verwandelte zum 3:1 (45.) des DSC. Der Stürmer hatte später noch einmal Pech bei einem Schuss an den Pfosten. Der DSC behielt in Halbzeit zwei die Kontrolle, blieb mit Aktionen von Xhino Kadiu und David Sdzuy auch offensiv weiter gefährlich. Die Herner spielten Richtung Anschlusstreffer, aber das alles konnten die Wanner sicher verteidigen. Daniel Schultz hielt einen starken Freistoß von Lokman Erdogan ebenso klasse. Die Westfalia spielte ab der 60. auch in Überzahl, nachdem Benjamin Teichmöller nach Foul an Ali Gülcan die Gelb-Rote Karte gesehen hatte.
Aber die Westfalia kam noch mal heran. Lokman Erdogan scheiterte zwar an DSC-Torhüter Daniel Schultz, doch Simon Struck kam in dieser Szene an den Ball, brachte die Herner auf 2:3 (70.) näher.
Viele lange Bälle flogen Richtung Wanner Strafraum, den Schlusspunkt setzte aber eine flache Kombination der Wanner aus deren eigener Hälfte heraus. Der Querpass landete bei Xhino Kadiu, der mit dem 4:2 seinen dritten Treffer an diesem Tag und den Schlusspunkt draufsetzte.
DSC Wanne holt sieben Punkte aus drei Liga-Spielen 2023
„In der zweiten Halbzeit haben wir uns schwerer getan nach der Gelb-Roten Karte, aber wir haben gut verteidigt“, sagt Wanne-Eickels Trainer Michael Gabriel. Sieben Punkte aus den drei Liga-Spielen dieses Jahres seien sehr gut. Aber in Holzwickede warte jetzt das „schwerste Spiel“.
Hernes Trainer Hayrettin „Henry“ Celik hingegen sieht mit seiner Mannschaft als Tabellenvorletzter dem Spiel gegen YEG Hasel entgegen. Mit fünf Punkten Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz bekommen die restlichen Spiele von Woche für Woche mehr Endspielcharakter.
Tore: 1:0 (2.) Struck, 1:1 (10.) van der Heusen, 2:1 (39.) Kadiu, 3:1 (45.) Kadiu, 3:2 (70.) Struck, 4:2 (90.+4) Kadiu.
DSC Wanne: Schultz; Teichmöller, Ayaz, Strohmann, Kampmann - van der Heusen, Hauswerth (63. Aydin) - Robert, Isik (19. Batmaz/45.+20 Matuszak), Sdzuy (89. Merhi) - Kadiu.
Westfalia: Dudek; Cetin (78. Dombayci), Tottmann, Togbedij, Arslan (87. Ölcek) - Brüggemann (45. Hatim), Koymali - Yilmaz, Erdogan, Gülcan - Struck.
Zuschauer: 250.
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